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Terrarientiere

Schildkröte

Hier findet Ihr eine Auswahl häufig gestellter Fragen zum Thema »Terrarientiere«

Anschaffung, Haltung und Pflege

Was sollte ich vor der Anschaffung beachten?

Terrarientiere wie Echsen, Schlangen und Spinnen üben auf viele Betrachter eine unwiderstehliche Faszination aus. Kuscheltiere sind sie nicht. Doch für Naturliebhaber, die gerne das Verhalten der Tiere beobachten, sind sie ideale Mitbewohner.

Für Einsteiger in die Terraristik eignen sich am ehesten Arten, die nur wenige Ansprüche an Klima und Nahrung stellen. Als vergleichsweise wenig anspruchsvoll gelten beispielsweise Rotkehlanolis. Das sind kletterfreudige Saumfingerechsen aus dem Süden der USA. Auch die aus Australien stammenden Bartagamen sowie Kornnattern, eine ungiftige Schlangenart, die in den USA weit verbreitet ist, sind relativ pflegeleicht, wenn man ihre Ansprüche kennt und diese berücksichtigt.
Die neuen Mitbewohner sollten möglichst aus verantwortungsvollen Nachzuchten stammen. Idealerweise erwerben Tierfreunde und -freundinnen sie im Zoofachhandel oder im spezialisierten Terraristikhachhandel. Dort bekommen sie auch fachkundige Beratung und Zubehör.

Was sollte ich bei der Einrichtung des Terrariums beachten?
Damit sich das Tier in seinem neuen Zuhause wohlfühlt, sollten die natürlichen Verhältnisse seines Lebensraumes so gut wie möglich nachempfunden werden. Die Bartagame zum Beispiel ist als Steppenbewohner auf UV-Licht für den Vitamin-D3-Stoffwechsel angewiesen. Für die Kornnatter hingegen, die unter anderem auch im Wald lebt, ist Tageslicht nicht so entscheidend. Dafür sind der richtige Bodengrund, Versteckmöglichkeiten und eine gute Struktur des Lebensraumes für die Schlange unerlässlich. Der Rotkehlanolis benötigt als Klettertier ebenfalls ein gut strukturiertes Terrarium mit Pflanzen, Ästen und Steinen sowie ein gewisses Maß an Feuchtigkeit. Staunässe sollten Terrarienfreunde und -freundinnen allerdings vermeiden. Einmal täglich mit Wasser ansprühen reicht aus. Zudem sollte eine gute Durchlüftung gegeben sein.

Wie pflege ich meine Terrarientiere?
Der Pflegeaufwand für die jeweiligen Tiere ist unterschiedlich, aber überschaubar. Der Rotkehlanolis wird täglich mit Insekten gefüttert und das Terrarium mit Wasser besprüht. Die Bartagame bekommt alle paar Tage Insektenfutter sowie Blätter, Blüten und Früchte zu fressen und die Kornnatter alle ein bis zwei Wochen Futtermäuse. Insgesamt, inklusive der Reinigung des Terrariums, beträgt der notwendige Zeitaufwand für diese Tiere nicht mehr als eine halbe bis eine Stunde täglich.

Wichtig: Jede Art hat ganz unterschiedliche Bedürfnisse verschiedenster Ausprägung. Vor der Anschaffung eines Tieres sollte man sich deshalb über dessen Ansprüche genau informieren. Dazu eignet sich ein Blick in die entsprechende Literatur. Hilfreich ist auch der Austausch mit erfahrenen Terrarianern, etwa auf Terraristik-Messen.

Eine Schildkröte soll einziehen – Was muss ich beachten?

Ob Kauf oder Adoption: Schildkröten als Heimtiere sind beliebt – nicht zuletzt aufgrund ihrer faszinierenden Natur und ihres ruhigen Wesens. Doch nicht alle Arten dürfen oder können uneingeschränkt als Haustiere gehalten werden. Einige sind sogar gesetzlich geschützt.

Bevor du eine Schildkröte kaufst oder adoptierst, mache dir über die gesetzlichen Bestimmungen Gedanken. Ebenso über die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Art. Und darüber, welche Verantwortung du als Tierhalter übernimmst.

Einige Schildkröten sind streng geschützt. Zum Beispiel europäische Landschildkröten. Um sie zu erwerben, braucht es eine Genehmigung. Außerdem müssen die Tiere gekennzeichnet sein. Andere Arten – etwa die wasserliebende Buchstaben-Schmuckschildkröte – sind sogar verboten, es sei denn, es handelt sich um Bestandstiere mit Genehmigung.

Die Haltung von Schildkröten erfordert also einiges an Wissen und Verantwortung.

Was gehört noch zur Schildkrötenhaltung?

Neben den rechtlichen Grundlagen sind auch die Bedürfnisse und Anforderungen der Tiere zu beachten. Also:

• Wie viel Platz brauchen sie?
• Wie müssen Terrarium, Aquaterrarium oder Freigehege eingerichtet sein, inklusive Technik für Beleuchtung und Temperatur?
• Wie werden sie artspezifisch gefüttert?
• Braucht es gegebenenfalls besondere Bedingungen für eine Überwinterung?
• Wie sehen die medizinische Versorgung und Routinechecks aus?
• Und wie hoch ist die Lebenserwartung?

Es ist somit wichtig, sich vorab zu überlegen, welche Art geeignet ist und wie aufwändig und kostenintensiv die Haltung ist. Auch Fragen zur Betreuung im Urlaub sollten bedacht sein.

Wo finde ich Informationen zur Schildkrötenhaltung und zum Schutzstatus?

Informationen zur Haltung und zum Schutzstatus gibt es in der Fachliteratur, bei Vereinen und Verbänden, im Zoofachhandel und auf verschiedenen Online-Portalen. Tierärzte, Tierschutzorganisationen und Tierheime können ebenfalls weiterhelfen.

Was sollte ich beim Kauf eines Terrarientieres beachten?

Beim Kauf von Echsen, Schildkröten & Co. gibt es einiges zu beachten. Neben der Wahl eines seriösen Händlers sollte auch immer der Gesundheitszustand des Tieres beurteilt werden. Worauf es zu achten gilt, erfährst du in unserem kurzen Ratgeber.

Wo sollte ich Amphibien und Reptilien kaufen?
Viele Terrarienbewohner unterliegen strengen Auflagen des Artenschutzes. Einige Tierarten dürfen erst gar nicht angeboten werden, während andere lediglich als Nachzuchten zugelassen sind. Der Zoofachhandel erfüllt diese Auflagen und stellt seinen Kunden die notwendige Dokumentation zur Verfügung. Zu beachten ist auch, dass sämtliche einheimische Amphibien und Reptilien unter Artenschutz stehen und in keinem Fall der Natur entnommen werden dürfen. Ebenso ist von Tierarten mit besonders hohen Ansprüchen an Haltung und Pflege abzuraten.

Wie erkenne ich ein gesundes Tier?
Hat man sich für eine Tierart entschieden, so bleibt noch die Auswahl eines gesunden Tieres. Vor dem Kauf sollte man sich genau über die Besonderheiten der Art informieren, um den Zustand der angebotenen Tiere besser beurteilen zu können. An diesen Kriterien lässt sich erkennen, ob ein Tier gesund ist:

  • Die Augen müssen offen, und dürfen nicht eingefallen sein. Sie dürfen nicht von einem trüben Schleier bedeckt, verklebt oder verkrustet sein, sondern sollten glänzen.
  • Die Augenränder und Gehöröffnungen müssen frei von Parasiten sein.
  • Das Tier muss die Kiefer ganz schließen können. Die Innenseiten der Kiefer dürfen nicht entzündet oder verschleimt sein.
  • Die Krallen müssen vollständig und nicht entzündet sein.
  • Die Hinter-Extremitäten und die Schwanzwurzel dürfen nicht stark abgemagert sein.
  • Die Haut darf keine offenen Wunden oder Knoten aufweisen.
  • Die Nasenlöcher und Kloake müssen frei von Ausfluss, Verklebungen oder Entzündungen sein.
  • Beim Atmen sollten keine Geräusche auftreten.
  • Ein gesundes Tier ist lebhaft und zeigt ein arttypisches Verhalten (z.B. Nahrungssuche oder Abwehrreaktion).

Muss ich Terrarientiere zusammen halten?
Viele Terrarientiere sind ausgesprochene Einzelgänger. Es gilt sich vorab zu informieren, welche Form der Vergesellschaftung für die gewählte Art möglich oder sogar verlangt ist. Um Verletzungen und Stress zu vermeiden, sollte u.a. darauf geachtet werden, nur etwa gleich große Tiere gemeinsam zu halten.

Wie ernähre ich meine Terrarientiere artgerecht?

So groß die Vielfalt an Terrarientieren ist, so unterschiedlich sind auch deren Bedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten. Daher ist es wichtig, sich vor der Anschaffung eines solchen Tieres über die Bedürfnisse der Bewohner zu erkundigen.

Welche Besonderheiten muss ich bei der Ernährung von Terrarientieren beachten?
Ob Allesfresser, Fleisch- oder Pflanzenfresser – für eine optimale Ernährung sollte sich im Voraus genau über die Ansprüche des Tieres erkundigt werden. Die unterschiedlichen Tierarten brauchen verschiedenste Energielieferanten und Vitalstoffe. Das alles nur mit Frischfutter bereitzustellen, ist schwierig. Selbst bei erheblichem Aufwand können Versorgungslücken in der Ernährung entstehen: Futtertiere können zu wenig Nährstoffe enthalten, während bei pflanzlichem Futter häufig der Vitamingehalt zu gering ist.

Auf Folgendes gilt es bei der Ernährung von Reptilien zu achten:

  • Faseranteile sind für eine gesunde Verdauung unerlässlich sind. Vorwiegend Pflanzen fressende Reptilien benötigen einen besonders hohen Rohfasergehalt bei einem geringen Proteingehalt.
  • Calcium und Phosphor sollten über die Nahrung in einem Verhältnis von etwa 1,5 bis 2 zu 1 aufgenommen werden. Nur so können die beiden Elemente in vollem Umfang genutzt werden.
  • Stehen Calcium, UV-B-Strahlung und Vitamin D3 nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, kann es zu dem schwerwiegenden Krankheitsbild der Rachitis kommen.
  • Die Überdosierung fettlöslicher Vitamine wie D3 kann zu gefährlichen Gesundheitsschäden führen. Ergänzungsmittel dürfen daher nur entsprechend der Empfehlungen verwenden

Gibt es auch Fertigfutter für Terrarientiere?
Der Fachhandel bietet eine Vielzahl an Qualitäts-Fertigfuttersorten an, die gut auf die artspezifischen Bedürfnisse bestimmter Terrarientiere abgestimmt sind. Sie stellen eine sinnvolle, sichere Alternative des Frischfutters dar.

Durch die Verwendung spezieller Ergänzungsfuttermittel mit einem hohen Anteil an Mineralstoffen und Vitaminen kann zudem Frischfutter gezielt aufgewertet werden. So werden Mangelerscheinungen und Entwicklungsstörungen sicher vorbeugt.

Brauchen Terrarientiere Auslauf und Beschäftigung?

Anders als Hunde sind Terrarientiere keinesfalls typische Tiere zum Kuscheln. Denn es handelt sich um selbstgenügsame Tiere, die am sich wohlsten fühlen, wenn man sie in Ruhe lässt. Trotzdem brauchen auch Reptilien, Amphibien & Co. Beschäftigung im Alltag.

Brauchen Terrarientiere Auslauf?
Terrarientiere benötigen in der Regel keinen Extra-Auslauf, da ein genügend großes Terrarium ihren gesamten Lebensraum erfasst und sie sich darin wohlfühlen. In der Wohnung ist es exotischen Tieren schnell zu kalt und es lauern viele unbekannte Gefahren. Terrarientiere aus gemäßigten Zonen, zum Beispiel Griechische Landschildkröten, werden in der warmen Jahreszeit in einem sicheren Außengehege untergebracht.

Darf ich Reptilien und Amphibien streicheln?
Manche Schildkröten, Leguane oder Warane werden so zahm, dass sie sich bereitwillig von ihrem Pfleger anfassen lassen oder Futter aus dessen Hand annehmen. Eine solche Gewöhnung ist nicht nur eine schöne Erfahrung für den Halter, sondern auch sinnvoll für das Tier, da so die Pflege und Untersuchungen der Tiere weitgehend stressfrei durchgeführt werden können. Ausgiebige Streicheleinheiten sind für Terrarientiere dennoch nicht angenehm, da solcher Körperkontakt nicht ihrem natürlichen Verhalten entspricht.

Wie kann ich meine Terrarientiere Abwechslung bieten?
Beschäftigung kann man Terrarientieren vor allem durch eine vielfältige Einrichtung und abwechslungsreiches Futter bieten. Wie in ihrem natürlichen Lebensraum kann Futter zum Beispiel so versteckt werden, dass die Tiere dafür arbeiten müssen. Mit genügend Verstecken, Klettermöglichkeiten und Wasserstellen im Terrarium können sich Terrarientiere den ganzen Tag mit sich und ihrer Umgebung beschäftigen.

Wie halte ich Kornnattern als Heimtiere?

Kornnattern gehören zu den beliebtesten Reptilien. Sie sind vergleichsweise einfach zu halten, das macht sie auch für Anfänger attraktiv. Bevor jedoch eine Kornnatter als neues Familienmitglied einzieht, gibt es einiges zu beachten.

Trotz ihrer friedlichen Natur erfordert die Haltung von Kornnattern ein gewisses Maß an Sachkenntnis. Mit ein paar einfachen Schritten kann jedoch ein artgerechtes Terrarium eingerichtet werden, in dem sich die Schlange wohlfühlt.

Darf ich Kornnattern in einer Mietwohnung halten?
Da Kornnattern weder giftig noch geschützt sind, unterliegen sie keiner Meldepflicht. Der Erwerb sowie Besitz erfordern keine speziellen Genehmigungen. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, vor dem Kauf mit dem Vermieter zu sprechen. Das kann dazu beitragen, das gute Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter zu wahren.

Wie richte ich ein Schlangenterrarium ein?
Das Terrarium ist entsprechend der Körperlänge des Tieres zu wählen: Es sollte mindestens so lang sein wie die Schlange und die Breite sollte die Hälfte der Körperlänge betragen. Da Kornnattern gerne klettern, sollte auch die Höhe mindestens der Länge der Schlange entsprechen.

Versteck- und Klettermöglichkeiten sind unverzichtbar. Eine umfangreiche Bepflanzung, kletterfreundliche Rückwände, Liegeflächen, stabile Felsaufbauten und hohle Korkröhren bieten der Kornnatter eine ideale Umgebung. Zur artgerechten Haltung von Reptilien im Terrarium sind eine Tupperdose mit feuchtem Moos und einem Ein- und Ausgang sowie ein flaches Wasserbecken zum Baden empfehlenswert.

Darf ich Kornnattern auf den Arm nehmen?
Zwar sind Reptilien keine Kuscheltiere. Doch Kornnattern können durchaus lernen, auf dem Arm zu liegen oder gestreichelt zu werden. Dabei ist es wichtig, dass das Tier selbst entscheidet, ob es das Terrarium verlassen und auf den Arm kriechen möchte.

Was frisst eine Kornnatter?
Schlangen sind Fleischfresser. Daher gehören Mäuse und Ratten auf ihren Speiseplan. Um eine tierschutzgerechte Ernährung zu gewährleisten, ist es empfehlenswert, im Fachhandel tiefgefrorene Mäuse zu erwerben und zu Hause aufzutauen, bevor sie der Schlange angeboten werden. Dabei kann die Maus mit einer Pinzette bewegt werden, um ein spannendes Jagd- und Suchspiel zu fördern.

Terrarientiere allein lassen

Wie lange kann ich Reptilien allein lassen?

Schildkröten, Geckos, Bartagamen, Schlangen – Terrarientiere sind im Alltag meist nicht auf dauerhafte Anwesenheit ihrer Halter angewiesen. Das heißt jedoch nicht, dass auch ein Urlaub ohne Aufsichtsperson begonnen werden kann.

Auch wenn Reptilien nicht beschäftigt werden müssen, sollte ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden täglich überprüft werden. Neben der Fütterung sind auch die technischen Geräte zur Temperatur- oder Feuchtigkeitskontrolle im Terrarium regelmäßigen Kontrollen unterworden. Eine defekte Glühlampe kann zum Beispiel eine Verletzungsgefahr darstellen und gleichzeitig zur fehlenden Wärmequelle werden.

Unterscheidet sich die Pflege von alten und jungen Tieren?
Wie viel Pflege ein Reptil benötigt ist nicht nur abhängig von seiner Art sondern auch vom Alter. So müssen Jungtiere in der Regel häufiger gefüttert werden als ausgewachsene Tiere.

Schildkröten werden täglich gefüttert, Jungtiere sogar mehrmals am Tag. Bartagamen brauchen in ihrer Jugend täglich Grünfutter und Insekten auf dem Speiseplan, als adulte Tiere nur noch zwei- bis dreimal pro Woche. Eine ausgewachsene Königspython kann eine ganze Woche ohne Futter auskommen, während juvenile Schlangen häufiger Nahrung benötigen.

Wichtig ist vor allem eine regelmäßige Fütterung. Werden vor Abfahrt in den Urlaub große Menge an Nahrung ins Terrarium gegeben, birgt dies die Gefahr dass das Futter schnell verspeist wird, was zur Verfettung führen kann.

Wasser sollte bei all diesen Tieren immer vorhanden sein. Ebenfalls muss manuell oder mit technischer Hilfe, etwa einer Beregnungsanlage, dauerhaft für angemessene Luftfeuchtigkeit gesorgt sein.

Worauf muss ich achten, wenn ich mehrere Terrarientiere halte?
Werden im Terrarium mehrere Tiere gehalten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich die Tiere durch Balz- oder Territorialverhalten körperlich verletzen. Die Tiere sollten daher stets beobachtet und ggf. getrennt werden.

Wer kümmert sich in meiner Abwesenheit um mein Tier?
Naheliegend für die Betreuung ist zuerst eine Person aus dem eigenen Umfeld. Diese sollte allerdings keine Berührungsangst vor Reptilien und keinen Ekel vor der Fütterung mit Insekten oder toten Futtertieren haben. Zudem muss die Betreuungsperson ausführlich in die Zeit- und Mengen-Details der Fütterung eingewiesen werden. Ebenso sollte ein eventueller Transport zu Tierarzt geprobt werden. Die Technik mit ihren Anzeigen zu Luftfeuchtigkeit und Temperatur muss verstanden und im Falle eines Defekts repariert oder ersetzt werden können.

Ab in den Urlaub – und mein Reptil?

Reptilien sind unkompliziert: Anders als Hunde oder Katzen benötigen diese Heimtiere keine tägliche Beschäftigung. Wenn es jedoch um den Urlaub geht, sollten sich erfahrene Betreuer um Schildkröten, Geckos und Co. kümmern.

Wie viel Pflege benötigt mein Tier?
Die Pflegeanforderungen für Reptilien variieren je nach Art und Alter. Schildkröten etwa müssen einmal täglich gefüttert und mit Wasser besprüht werden. Eine erwachsene Königspython dagegen kann auch eine Woche ohne den Besitzer auskommen. Also vor dem Urlaub gut informieren, was das eigene Reptil braucht.

Was ist zu beachten, wenn ich mehrere Tiere halte?
Bei Arten, die paarweise oder in Gruppen zu Hause leben, kann es zu Verletzungen durch Balz- oder Territorialverhalten kommen. Daher ist es wichtig, die Tiere täglich zu beobachten und ihren Gesundheitszustand zu überwachen. Im Urlaub müsste dies ein ausgewählter Betreuer übernehmen.

Worauf muss der Betreuer achten?
Berührungsangst oder Ekel? Ein Betreuer sollte keine Scheu vor Insekten oder Futtertieren haben. Es ist ratsam, die Person vor dem Urlaub kennenzulernen und sie ausführlich in die Fütterung, den Umgang mit den Tieren und den Transport zum Tierarzt im Notfall einzuweisen. Am besten wird eine To-do-Liste gemacht: Wurde die Technik überprüft? Muss Futter und Wasser aufgefüllt werden? Wie steht es um Feuchtigkeit und Temperatur?

Wenn sich im Freundes- oder Bekanntenkreis keine geeigneten Reptilien-Sitter finden lassen, gibt es Tierpensionen oder private Halter, die Betreuung anbieten. Unser Online-Portal bietet auch Unterstützung bei der Suche: www.leben-mit-heimtier.de

Schildkröten

Worauf muss ich bei der Haltung der europäischen Landschildkröte achten?

Muss die Schildkröte im Frühjahr nach draußen?
Im Sommer brauchen Europäische Landschildkröten vor allem eins: natürliches Sonnenlicht und Wärme. Daher geht es in den ersten warmen Monaten ins Außengehege im Garten. Das Gehege sollte eine Größe von fünf Quadratmetern nicht unterschreiten und für die kühleren Nächte und Tage ein Schutzhaus mit Wärme- und UV-Lampen bereithalten. Am optimalsten ist es, wenn die Schildkröten, die langsam aus der Winterruhe ins Warme überführt wurden, direkt in das Schutzhaus kommen. Dort sollten stets Raumtemperaturen zwischen 23-28°C eingehalten werden

Am stressfreisten ist es für die Schildkröte, wenn sie den kompletten Sommer draußen verbringt. Daher ist ein eigener Garten optimal, aus dem das Tier nicht jeden Abend zurück ins Haus geholt werden muss.

Worauf muss ich achten wenn die Schildkröte in den Winterschlaf geht?
Werden die Tage wieder kälter, zieht die Schildkröte kurzzeitig in das Terrarium oder ins Schutzhaus. Wichtig sind hier vor allem eine Wärmelampe, welche mindestens 40 Grad erreicht, sowie eine gute UV-Lampe. Ab September werden die Schildkröten auf die Winterruhe vorbereitet. Temperatur und Licht werden nun über mehrere Wochen langsam heruntergefahren.

Bevor die Schildkröte in den Winterschlaf verfällt, steht im Herbst außerdem ein Gesundheitscheck beim Tierarzt an. Eine Untersuchung des Kots kann Aufschluss darüber geben, ob das Tier frei von Darmparasiten ist und in die Winterruhe gehen kann.

Für die Winterruhe benötigen die Panzertiere eine Temperatur von vier bis acht Grad. Ein kühler Kellerplatz, der konstant diese Temperatur hält, oder ein kleiner Kühlschrank, der auf die Temperatur eingestellt werden kann, ist der optimale Schlafplatz. Die Kiste mit der Schildkröte sollte aber nicht zwischen den Lebensmitteln landen – hier droht sonst Salmonellengefahr. Perfekt ist ein kleiner, handelsüblicher Kühlschrank, der alleinig für die Unterbringung der Schildkröte genutzt wird. Um eine Luftzufuhr zu gewährleisten, muss der Kühlschrank immer mal wieder geöffnet werden. Ebenso muss die Schlafkiste luftdurchlässig sein. Auch eine streng kontrollierte Überwinterung im Außengehege ist möglich. Jedoch gibt es hierbei noch einige Punkte mehr zu beachten.

Während der Winterruhe sollte das Tier etwa alle ein bis zwei Monate gewogen werden. Verliert die Schildköte zu viel Gewicht, ist sie in den meisten Fällen krank und muss aus dem Winterschlaf geholt und zum Tierarzt gebracht werden. Auch ein Blick unter den Panzer ist notwendig, um einen unentdeckten Parasitenbefall und eine etwaige daraus resultierende Blutvergiftung zu bemerken. Diese Kontrollen sollten schnell geschehen, damit die Schildkröte weder geweckt noch erwärmt wird. Ab März wachen die Tiere dann langsam auf und es geht für sie zurück in das zunächst kühle Terrarium oder ins Schutzhaus. Über einen Monat hinweg sollte die Temperatur dann langsam hochgefahren werden.

Sommerfrische für Schildkröten: Wann sollten Schildkröten ins Außengehege?

Kühlschrank, Terrarium und Garten: Um gesund zu bleiben, müssen Schildkröten je nach Jahreszeit in eine neue Umgebung umziehen. Während der Winterschlaf im Kühlen abgehalten wird, geht es im Sommer nach draußen in den Garten.

Ab wann müssen Schildkröten ins Freilandgehege?
Im Sommer brauchen Schildkröten vor allem eines: natürliches Sonnenlicht und Wärme. Schon ab Mai können die Tiere ins Außengehege ziehen. Es sollte mindestens fünf Quadratmeter groß sein und für kühle Tage sollte es ein Schutzhaus mit Wärme- und UV-Lampen geben.

Am besten ist es, wenn die Tiere den kompletten Sommer draußen verbringen. Daher ist ein eigener Garten optimal, aus dem das Tier nicht jeden Abend zurück ins Haus geholt werden muss. Wenn du keinen Garten hast, kannst du für ein Einzeltier auch auf einem großen Balkon ein Außengehege einrichten.

Ab wann muss meine Schildkröte wieder ins Terrarium?
Werden die Tage wieder kälter, zieht die Schildkröte in das Terrarium oder ins Schutzhaus. Wichtig sind hier vor allem eine Wärme- und eine gute UV-Lampe. Ab September werden die Schildkröten dann auf die Winterruhe vorbereitet. Temperatur und Licht werden nun über mehrere Wochen langsam heruntergefahren.

Bevor die Schildkröte in den Winterschlaf verfällt, steht im Herbst außerdem ein Gesundheitscheck beim Tierarzt an.

Wann fängt die Winterruhe an?
Für die Winterruhe ab Oktober benötigen die Panzertiere eine Temperatur von vier bis acht Grad Celsius. Ein kühler Kellerplatz oder ein Kühlschrank sind gut dafür geeignet. Perfekt ist ein kleiner Kühlschrank, der allein der Unterbringung der Schildkröte dient. Um die Luftzufuhr zu gewährleisten, muss der Kühlschrank immer mal wieder geöffnet werden.

Während der Winterruhe wird das Tier etwa alle ein bis zwei Monate gewogen. Verliert die Schildköte zu viel Gewicht, muss der Tierarzt sie untersuchen. Auch ein Blick unter den Panzer ist notwendig, um einen unentdeckten Parasitenbefall zu bemerken. Diese Kontrollen sollten schnell geschehen, damit die Schildkröte weder geweckt noch erwärmt wird.