Hier findet Ihr eine Auswahl häufig gestellter Fragen zum Thema »Fische«
Fische
Anschaffung, Haltung, Pflege
Was muss bei der Anschaffung von Zierfischen beachten?
Fische gehören in Deutschland zu den beliebtesten Heimtieren. Anders als Hund, Katze & Co. benötigen sie wesentlich weniger Aufwand und sind daher auch für Anfänger gut geeignet. Die Anschaffung von Zierfischen muss dennoch gut überlegt sein.
Worauf sollte ich bei der Zusammenstellung von Zierfischen achten?
Bevor sie ein Aquarium einrichten, sollten sich Zierfischfreunde über Fachliteratur und beim Zoofachhändler genauestens über die angemessenen Haltungsbedingungen der zukünftigen Bewohner informieren und folgende Fragen klären:
- Welche Zierfische passen zusammen?
- Welche Wassertemperatur und -qualität benötigen sie?
- Wie werden die Zierfische ernährt, gehalten, gepflegt etc.?
- Wie groß werden die Tiere maximal? Wie viele Fische ergeben einen geeigneten Besatz?
Die verschiedenen Fischarten und das Aquarium müssen zum Wohl der tierischen Bewohner optimal aufeinander abgestimmt sein. Das ermöglicht ein intaktes Ökosystem, indem sich die Fische wohlfühlen und auch gesund bleiben.
Können Zierfische allein gelassen werden?
Zierfische sind auch für Berufstätige, die viel unterwegs sind und wenig Freizeit haben, ausgezeichnet geeignete Haustiere. Besonders größere Aquarien sind sehr wartungsarm. Aber: Eine regelmäßige Kontrolle muss gewährleistet sein!
Wo kann ich Zierfische kaufen?
Tierkauf ist Vertrauenssache. Der gut geführte Fachhandel und zuverlässige Züchter stellen eine Vielfalt an gesunden, gut gehaltenen Tiere aus verantwortungsbewusster Zucht Fang zur Verfügung. Folgende Checkliste erleichtert den Kauf gesunder Fische:
- Die Atmung ist gleichmäßig und ruhig.
- Die Augen, Flossen, Schuppen und Schleimhaut sind klar, glänzend, glatt und weisen keine Verletzungen auf.
- Die Fische zeigen keine äußeren Krankheitssymptome, wie zum Bespiel weiße Pünktchen, rot unterlaufene Stellen,
- Die Körperform ist arttypisch: weder abgemagert noch aufgedunsen.
- Die Fische zeigen ein artgerechtes Verhalten; kein Scheuern an Einrichtungsgegenständen; keine zusammengeklemmten Flossen; kein taumelndes oder herumschießendes Schwimmen; keine Apathie.
Zierfischkauf: Was gibt es zu beachten?
Ein Aquarium mit Zierfischen zieht viele in seinen Bann: Es ist äußerst beruhigend, Fische zu beobachten. Überlegt ihr, euch ein Aquarium samt schwimmender Bewohner anzuschaffen? Dann haben wir ein paar Tipps, welche Zierfische sich für Anfänger eignen und worauf ihr beim Kauf achten solltet.
Beliebte Aquarienfische
Einige Zierfische sind für die Haltung in Aquarien besonders beliebt. Für Einsteiger sind robuste Arten zu empfehlen, die keine allzu hohen Ansprüche an Wasserverhältnisse und Fütterung stellen. Zu Recht beliebt für das Gesellschaftsbecken sind lebendgebärende Zahnkarpfen, die im Schwarm schwimmenden Salmler, Barben und Bärblinge, hübsche Zwergfadenfische und kleine bodenlebende Welse. Lasst euch im Zoofachhandel beraten, welche und wie viele Fische für welche Aquariengröße passen und was ihr alles für den Betrieb des Beckens und für die Fische benötigt.
Gesundheitscheck
Tierkauf ist Vertrauenssache. Der gut geführte Fachhandel und zuverlässige Züchter bieten eine Vielfalt an gesunden, gut gehaltenen Tieren aus verantwortungsvoller Zucht an. So erkennt ihr gesunde Fische:
- Sie atmen gleichmäßig und ruhig.
- Augen, Flossen, Schuppen und Schleimhaut sind klar, glänzend, glatt und unverletzt.
- Die Fische zeigen keine äußeren Krankheitssymptome, etwa weiße Pünktchen, rot unterlaufene Stellen oder Ähnliches.
- Die Körperform ist arttypisch: weder abgemagert noch aufgedunsen. Und es gibt keine Missbildungen.
- Die Fische verhalten sich artgerecht. Sie scheuern sich nicht an der Einrichtung im Becken. Sie klemmen die Flossen nicht zusammen und taumeln nicht. Und sie sind weder apathisch noch schwimmen sie wild hin und her.
Was gibt es zu bedenken, bevor ich einen Gartenteich anlege?
Gartenteiche sind komplexe Ökosysteme, bei denen es viel zu bedenken gibt. Die Teichanlage sollte daher immer gründlich geplant werden. Die zwei wichtigsten Kriterien dabei sind Größe und Standort des Teiches.
Wie groß sollte der Gartenteich sein?
In der Regel wird sich in einem größeren Teich mit weniger Pflegeaufwand leichter ein stabiles Gleichgewicht einstellen als bei einem kleineren. Daher sollte der Gartenteich immer so groß wie möglich geplant werden. Fast noch wichtiger aber ist die Tiefe: Vor allem, wenn sich Zierfische im Teich aufhalten, sollte der Teich an der tiefsten Stelle mindestens 120 Zentimeter tief sein. Dann können die Fische problemlos darin überwintern. Im Feuchtbereich sollte das Wasser zwischen 30 und 40 Zentimeter und im Sumpfbereich am äußersten Teichrand etwa zehn Zentimeter tief sein.
Was ist ein guter Platz für den Gartenteich?
Eine Position im Halbschatten ist ideal – mit etwa vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag. Zu pralle Sonne oder eine zu lange Sonnenbestrahlung kann hingegen kann das Wasser zu stark erwärmen und die Algenbildung ankurbeln. Wegen möglichen Laubeintrags und Wurzelschäden, sollte der Standort allerdings möglichst weit weg von Bäumen liegen. Wichtig ist auch ein nahe gelegener Stromanschluss ist für die Technik.
Was ist das ideale Baumaterial für einen Gartenteich?
Für das neue Biotop empfiehlt sich spezielle Gartenteichfolie aus dem Fachhandel. Gerade für kleinere Teiche gibt es aber auch vorgeformte Teichschalen. Die Teichfolie sollte besonders UV-beständig und lange haltbar sein. Vor dem Verlegen müssen alle Unebenheiten und spitzen Steine beseitigt werden. Eine Schicht feiner Sand wirkt ausgleichend. Ein Teichvlies in der geglätteten Grube schützt die Folie zusätzlich von unten.
Welche Alternativen gibt es zum Gartenteich?
Vielleicht gibt es im Garten keinen Platz für einen Teich. Dann kann ein Mini-Wasserbiotop auf Terrasse oder Balkon die Lösung sein. Hierzu eignen sich mit Teichfolie ausgeschlagene alte Holzbottiche. Sie sind zwar normalerweise zu klein für eine (ganzjährige) Fischhaltung, bestechen aber durch zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten mit Pflanzen.
Gartenteich einrichten
Einen Gartenteich einzurichten, ist gar nicht so schwer: Nachdem festgelegt ist, wie groß der Teich sein und wo er seinen Platz finden soll, kann der Boden ausgehoben und mit Teichfolie abgedichtet werden. Anschließend wird der Teich eingerichtet und gestaltet.
Zunächst werden sauberer grober Sand, Kies und größere Steine in den Teich und die Uferzonen eingebracht. Bitte keine Gartenerde benutzen. Sie würde zu unkontrollierbarem Algenwuchs und Trübungen führen! Danach wird die Technik installiert.
Im Anschluss kann das Wasser nach und nach eingelassen werden. Dabei den Teich auch schrittweise bepflanzen – von Unterwasserpflanzen bis zu Uferpflanzen. Beim Befüllen sollte stets auch ein Blick auf der Wasseruhr liegen. Das Wasservolumen zu kennen, ist wichtig, um Teichpflegemittel und Medikamente für eventuelle Fische richtig zu dosieren. Außerdem ist es eine Richtgröße, um die maximale Besatzdichte mit Fischen und die nötige Filterleistung zu bestimmen.
Bevor die ersten Fische eingesetzt werden, müssen die Pflanzen Zeit gehabt haben, im Bodensubstrat anzuwachsen. Bis dahin sollte auch das Wasser klar sein, die Technik störungsfrei laufen und die Wasserwerte dauerhaft stabil sein – zum Beispiel die Werte für den pH, für die Karbonathärte, Nitrit und Ammoniak.
Wesentlich für langfristig stabile Wasserwerte ist, dass sich ein biologisches Gleichgewicht einstellt. Aber was ist das eigentlich? Ein System oder eine Lebensgemeinschaft befindet sich in Balance, wenn sich ein dynamischer, und dennoch stabiler Zustand entwickelt hat. Das braucht allerdings etwas Zeit.
In einem solchen System werden normale Schwankungen der Umweltbedingungen wie tageszeitliche Veränderungen abgefangen. Außergewöhnliche äußere Einflüsse jedoch können schnell zu einem gefährlichen Ungleichgewicht führen – gerade in kleinen, weitgehend geschlossenen Systemen wie dem Gartenteich. Beispiele für solche Einflüsse sind Überfütterung oder auch extreme Hitze.
Beim Gartenteich wird der Begriff „biologisches Gleichgewicht“ häufig mit einem gut funktionierenden Stickstoffkreislauf gleichgesetzt. Dazu gehört auch der natürliche Abbau von organischen Stoffen, die sonst den Teich belasten und zu dramatischen Problemen führen können. Wenn dieser Kreislauf durch eine ausreichende Besiedlung mit den richtigen „Filterbakterien“ und anderen Faktoren vollständig und effektiv funktioniert, ist das Gleichgewicht des Gartenteichs weitgehend gesichert.
Die Technik für den Gartenteich
Ein Gartenteich ist ein vergleichsweise kleines, weitgehend geschlossenes und relativ dicht besiedeltes System. Um den Bewohnern darin dauerhaft optimale Lebensbedingungen zu bieten, sind daher einige regulierende Maßnahmen notwendig. Mit moderner Technik lassen sich die Bedingungen ohne großen Aufwand stabilisieren.
Effektive Filter erhöhen die natürliche Selbstreinigungskraft des Teiches enorm. Das geschieht in zwei Stufen: mechanisch und biologisch. Zunächst werden Schwebstoffe herausgefiltert, die das Wasser trüben und belasten. Dann werden Stoffe wie Ammoniak und Nitrit entfernt. Sie entstehen unter anderem beim Abbau von Fischausscheidungen und Pflanzenmaterial und sind giftig für die Fische. Die Filterbakterien, die sich in geeigneten Filtermaterialien mit großer Oberfläche ansiedeln, bauen diese Stoffe biologisch ab.
Neben der Reinigung des Wassers hat der Filter noch einen Vorteil: Das Wasser ist ständig in Bewegung. Das verbessert die Sauerstoffversorgung und kann bei Hitze zur Abkühlung beitragen – erst recht bei pumpenbetriebenen Wasserspielen wie Springbrunnen oder kleinen Bachläufen, die auch noch ein schöner Blickfang sind.
Übermäßigem Algenwachstum und der Ausbreitung von Krankheitskeimen wirken innovative UV-C-Klärer entgegen. Ganz ohne Nebenwirkungen und belastende Chemikalien. Die leistungsstarke Technik – ob in den Filter integriert oder als gesondertes Gerät installiert – beruht darauf, Keime und Algenzellen rein physikalisch durch kurzwellige UV-Strahlen zu schädigen. Tiere, Pflanzen und an Oberflächen haftende Filterbakterien beeinträchtigt das nicht.
Filter und Pumpen müssen übrigens dauerhaft laufen – auch nachts. Gerade im Dunkeln, wenn die Pflanzen keinen Sauerstoff produzieren, ist es wichtig, dass sich das Wasser bewegt. Denn das verbessert die Sauerstoffversorgung. Außerdem sterben in einem abgeschalteten Filter die darin enthaltenen Reinigungsbakterien schon nach kurzer Zeit abzusterben beginnen. Bei längerem Sauerstoffausschluss entstehen zudem giftige Faulgase, die bei Wiederinbetriebnahme in den Teich gelangen und die Wasserlebewesen töten können.
Wie setzt man Fische ins Aquarium ein?
Ob Guppys, Buntbarsche oder Welse: Wenn neue Fische ins Aquarium einziehen, ist das für Freunde der bunten Unterwasserwelt immer ein ganz besonderer Moment. Damit der Umzug ins neue Heim reibungslos verläuft, gilt es beim Einsetzen der Fische ein paar Dinge zu beachten.
Wie transportiert man die Fische am besten?
Die Fische werden im Zoofachhandel in Transportbeutel gesetzt, die in der Regel mit einem Drittel Wasser und zwei Dritteln Luft gefüllt sind. Idealerweise sind die Beutel zusätzlich durch Zeitungspapier oder ähnliches geschützt. Das beugt Temperaturschwankungen vor und dunkelt den Innenraum ab, sodass die Fische von den wechselnden Außenreizen abgeschirmt sind. Der Transport selbst sollte möglichst kurz und schonend sein. Liegt der Beutel dabei, ist die Wasseroberfläche größer und die Fische haben mehr Platz.
Kommen die Fische direkt vom Transportbeutel ins Aquarium?
Nein, die Fische bleiben erst noch eine Weile im Beutel. Diesen sollten Aquarianer zunächst für einige Minuten geschlossen auf die Wasseroberfläche legen, damit sich die Temperatur angleichen kann. Anschließend wird der Beutel geöffnet und mit heruntergekrempeltem Rand ins Aquarium gehängt. Eine Wäscheklammer sorgt dafür, dass er nicht umkippt. Jetzt können Fischfreunde mit einem Becher circa alle fünf Minuten etwas Wasser aus dem Aquarium in den Transportbeutel geben, bis sich die Wassermenge darin mindestens verdoppelt hat. So können sich die Tiere langsam an die Wasserbedingungen im Aquarium gewöhnen. Noch ein Tipp dazu: Das Licht im Aquarium während der Eingewöhnungszeit am besten ausschalten. Das reduziert den Stress für die Fische.
Wie setzt man die Fische vom Transportbeutel ins Aquarium um?
Nach etwa 30 Minuten können die Fische ganz in ihr neues Zuhause einziehen. Dazu die Tiere am besten vorsichtig mit einem Kescher aus dem Transportbeutel holen und ins Aquarium setzen. Jetzt muss nur noch das Wasser aus dem Beutel weggekippt werden, denn dies enthält möglicherweise Krankheitserreger und sollte deshalb nicht ins Aquarium gelangen.
Generell gilt: Je behutsamer die Fische transportiert und zeitlich entspannter ins Aquarium eingesetzt werden, desto besser. Denn Stress macht Fische krankheitsanfälliger.
Fakten zur Fischgesundheit
Stress schwächt die Abwehrkräfte – nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei Zierfischen. Damit die faszinierenden Wasserbewohner gesund bleiben, sollte man sie daher möglichst wenigen Stressfaktoren aussetzen. Weil trotzdem mal ein Fisch krank werden kann, sollten Aquarianer den Gesundheitszustand ihrer Tiere immer gut im Blick behalten. So können sie im Fall der Fälle schnell handeln.
Wie vermeidet man Stress bei Zierfischen?
Die richtigen Rahmenbedingungen sind das A und O. Optimal sind naturnah eingerichtete Becken mit gleichbleibenden Temperaturbedingungen und Wasserwerten, die an die jeweiligen Zierfische angepasst sind. Wichtige Wasserwerte wie pH-Wert, Ammoniak, Nitrit und Schwermetalle sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf reguliert werden.
Eine passende Vergesellschaftung und Besatzdichte sowie abwechslungsreiches Futter in guter Qualität tragen ebenfalls zum Wohl der Fische bei. Als zusätzlicher Immunbooster kann die Zugabe geeigneter Spezial-Vitaminpräparate sinnvoll sein.
Wie kann man Fischkrankheiten vorbeugen?
Grundsätzlich sollte man die Fische und Pflanzen fürs Aquarium stets aus zuverlässigen Quellen beziehen und die Neuzugänge zunächst in einem Quarantänebecken unterbringen. Ist alles in Ordnung, können sie nach einer Weile in ihr neues Heim einziehen. Danach sollten Fischfreunde ihre Tiere weiterhin täglich auf Auffälligkeiten bei Aussehen oder Verhalten beobachten. Das funktioniert am besten während der Fütterung.
Woran erkennt man kranke Fische?
Mögliche Anzeichen für Krankheiten sind unter anderem angelegte Flossen, eine erhöhte Atemfrequenz, Schleimhauttrübungen, Flossenschäden und Appetitlosigkeit. Auch, wenn ein Fisch an der Oberfläche „hängt“, kann das auf gesundheitliche Probleme hinweisen.
Einige Erkrankungen wie die Weißpünktchenkrankheit sind meist mit dem bloßen Auge erkennbar und lassen sich mithilfe von geeigneter Fachliteratur identifizieren. Andere Krankheiten wiederum können nur spezialisierte Tierärzte oder andere Fachkräfte feststellen. Dazu gehören zum Beispiel innere Erkrankungen oder solche, deren Ursache nur durch mikroskopische Untersuchungen zu ermitteln sind.
Was tun, wenn ein Fisch gestresst oder erkrankt ist?
Verhalten sich ein oder mehrere Fische auffällig, sollten ihre Besitzer sofort alle wichtigen Wasserwerte prüfen und sie gegebenenfalls anpassen. Wenn das nicht hilft, ist Schnelligkeit gefragt. Denn nur so lässt sich verhindern, dass sich eine mögliche Krankheit im Aquarium ausbreitet. Eine genaue Diagnose ist ebenso wichtig wie eine wirksame Behandlung. Geeignete Ansprechpartner dafür sind spezialisierte Tierärzte, Fachkräfte aus dem Zoofachhandel, Züchter oder Mitglieder des örtlichen Aquarienvereins.
Fische allein lassen während der Urlaubszeit
Wie lange kann ich mein Aquarium unbeaufsichtigt lassen?
Planen Aquarianer ihren Urlaub, ist von vornherein klar: Die Fische bleiben zu Hause. Jetzt gilt es, einige Vorkehrungen zu treffen. Und idealerweise schaut während der Abwesenheit regelmäßig jemand nach dem Rechten, zum Beispiel ein Familienmitglied, ein Nachbar oder ein befreundeter Fisch-Fan. Mit der richtigen Planung reicht ein kurzer Check und der Aquarien-Betreuer hat nichts weiter zu tun – moderne Technik macht es möglich.
Wie lange kann ein Aquarium unbeaufsichtigt bleiben?
Ein mit Tieren besetztes Aquarium sollte nicht länger als zwei Tage ohne Aufsicht sein. Davon ausgenommen sind Aquarien mit Jungfischen, denn diese Tiere müssen täglich gefüttert werden. Ist das Aquarium ausschließlich mit Pflanzen besetzt, kann es sogar drei bis vier Wochen alleingelassen werden. Vor ihrer Abreise sollten Aquarianer jedoch sicherstellen, dass die Technik in Ordnung ist und die Filter sowie die Beleuchtung einwandfrei funktionieren.
Ist ein Aquariensitter sinnvoll
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass alles in Ordnung ist und bleibt, sollte einen Aquariensitter hinzuziehen. Er oder sie füttert während der Abwesenheit des Besitzers die Fische und schaut etwa alle zwei bis drei Tage nach dem Rechten. Die Person sollte bei jedem Besuch prüfen, ob sich die Wasseroberfläche im Aquarium noch bewegt, und die Temperatur kontrollieren. Befindet sich doch mal ein toter Fisch an der Wasseroberfläche, muss dieser mit einem Kescher herausgefischt werden.
Der Sitter kann ein Nachbar sein, ein Familienmitglied oder ein Freund/eine Freundin. Sind alle Vorkehrungen getroffen, darf es ruhig ein Aquarienlaie sein. Es gibt aber auch professionelle Tiersitter. Entsprechende Angebote haben wir in unserer Suche zusammengestellt.
Welche Vorbereitungen sollte ich vor meinem Urlaub treffen?
Es ist sinnvoll, spätestens eine Woche vor der Abreise den Filter des Aquariums zu reinigen. Fällt im Zuge dessen auf, dass dieser etwa undicht ist, bleibt noch genug Zeit, um ihn auszutauschen. Zwei bis drei Tage vor Urlaubsantritt sollten Fischfreunde dann noch einen Wasserwechsel vornehmen, wobei 30 Prozent des Wassers im Aquarium ersetzt werden.
Damit nichts vergessen wird, kann der Besitzer/die Besitzerin des Aquariums für die betreuende Person eine Übergabeliste erstellen. Darauf sollten folgende Punkte festgehalten werden:
– Die genauen Portionsangaben für die Fütterung der Tiere, zum Beispiel: „Alle drei Tage zwei Teelöffel von Futter XY ins Becken geben.“ Das ist wichtig, denn besonders Laien neigen ohne nähere Anleitung zum Überfüttern der Fische.
– Der Ort des Sicherungskastens und des Fehlerstrom-Schutzschalters. Deren Standort in Haus oder Wohnung sollte dem Aquarienbetreuer idealerweise bereits im Vorfeld gezeigt werden. So lässt sich Stress vermeiden, falls eine Sicherung ausfällt und die technischen Geräte im Aquarium deshalb vorübergehend nicht mehr funktionieren.
– Die Erreichbarkeit des Aquarienbesitzers, wie Adresse des Urlaubsortes und Telefonnummer(n).
– Auch die Telefonnummer des örtlichen Aquarienvereins kann sich als hilfreich erweisen, denn bei Problemen mit dem Aquarium helfen die Experten vom Verein in der Regel gerne weiter. Eine nach Bundesländern sortierte Übersicht der Vereine finden Fischfreunde unter anderem auf der Webseite des VDA: vda-online.de/informationen/kategorie/1-vereine/
Nicht nur für die Urlaubszeit, sondern generell sollten Aquarienbesitzer eine Hausrat- sowie eine Haftpflichtversicherung haben. Bis zu einer gewissen Literzahl sind auch Aquarien über diese mit abgesichert. Ist der Aquarianer Mitglied in einem Aquarienverein, kommt die Haftpflichtversicherung auch für Schadenersatzansprüche Dritter auf.
Wie sinnvoll sind Fütterungsautomaten?
Ob während der Urlaubszeit oder bei langen Arbeitstagen: Futterautomaten unterstützen Aquarianer bei der Versorgung ihrer Fische. Die unterschiedlichen Systeme ermöglichen eine flexible Fütterung der Tiere, ersetzen aber bei längerer Abwesenheit nicht gänzlich den Aquariensitter.
Geht es für Aquarianer in die Ferien, steht die Versorgung der daheimbleibenden Fische meist ganz oben auf der Liste der Urlaubsvorbereitungen. Am Aquarium angebrachte Futterautomaten können auf die benötigte Futtermenge und -häufigkeit eingestellt werden und sorgen so für die Verpflegung der Aquarienbewohner. Damit sind die Automaten auch eine gute Unterstützung im Alltag, um eine regelmäßige Fütterung der Tiere zu gewährleisten – etwa bei Berufstätigen.
Womit kann ich den Futterautomaten befüllen?
Ein Futterautomat ist eine Dosiereinrichtung, welche über eine Zeitschaltuhr gesteuert wird. Dabei wird der Automat mit Fischfutter, etwa Flocken oder Granulat, befüllt, und gibt in geregelten Abständen eine Portion ins Aquarienbecken ab.
Über einen Futterautomaten kann ausschließlich Trockenfutter verfüttert werden. Ob der Einsatz eines Automaten zur Versorgung der Tiere infrage kommt, ist daher davon abhängig, welche Fischarten sich im Aquarium befinden. Einige Fische fressen beispielsweise nur Lebendfutter, welches über einen Automaten nicht dosiert werden kann. Das gleiche gilt für Frostfutter. Für welchen Automaten sich welches Futter eignet, verrät in der Regel auch der Hersteller.
Welche Arten von Futterautomaten gibt es?
Der Aquarianer kann aus einer Auswahl an unterschiedlichen Systemen wählen: Während einige Futterautomaten auf eine vorprogrammierte Öffnung der Verschlusskappe setzen, geben andere Automaten das Futter durch eine Rotation des Behältnisses ins Wasser ab. Außerdem gibt es Modelle mit mehreren kleinen Kammern, welche sich jeweils nach einer Drehung über dem Wasser öffnen. Diese Variante eignet sich vor allem für Aquarien mit unterschiedlichen Fischarten, denn die einzelnen Kammern ermöglichen das Mischen von Granulaten, Flocken und Futtertabletten.
Bei neueren Varianten befindet sich eine Förderschnecke im Inneren des Automaten, welche das Futter in Form von Umdrehungen aus dem Futterschacht herausschiebt. Dieses System hat den Vorteil, dass die Öffnung geschlossen ist und das Futter im Vorratsbehälter nicht feucht werden kann. Daher eignet es sich besonders, wenn der Futterautomat über einen längeren Zeitraum hinweg im Einsatz ist, etwa während eines Urlaubs.
Wie lange kann ich das Aquarium mit Futterautomat ohne Aufsicht lassen?
Die Bauweise des Futterautomaten sowie die Häufigkeit der Fütterung entscheiden darüber, über welchen Zeitraum die Tiere versorgt werden können. Ein Futterautomat mit 14 Fächern versorgt die Tiere entsprechend zwei Wochen, wenn nur eine Fütterung am Tag erfolgt, und knapp fünf Tage bei drei Fütterungen am Tag. Es wird empfohlen, einen Futterautomaten nicht länger als zwei bis drei Tage unbeaufsichtigt im Einsatz zu haben. Bei längerer Abwesenheit sollte zum Beispiel ein Aquariensitter jeden zweiten Tag kurz nach dem Rechten schauen, das Futter auf Feuchtigkeit kontrollieren und überprüfen, ob die Technik einwandfrei funktioniert.
Was muss ich bei einem Futterautomaten noch beachten?
Es empfiehlt sich, den Futterautomaten bereits zwei bis drei Tage vor einer längeren Abwesenheit einzustellen und zu überprüfen
– ob er zur eingestellten Zeit wirklich angeht,
– die Futterklappe richtig runtergeht und
– der Automat durchläuft.
Damit die Fische genug Futter bekommen, sollte der Fischhalter stets im Vorfeld überprüfen, wie hoch die Futtermenge ist, wenn beispielsweise zwei, drei oder vier Portionen verfüttert werden. Besonders bei einer Fütterung mit Flocken, die in der Größe uneinheitlich sind, ist nicht garantiert, dass immer die gleiche Menge aus dem Automaten herausfällt. In dem Fall müssten dann die Portionsgrößen angepasst werden.
Allgemeines zum Aquarium
Wissenswertes zum Wasserwechsel
Frisches Nass ist wie frische Luft: Der Wasserwechsel im Aquarium lässt sich mit dem Lüften vergleichen. Er gehört zu den grundlegenden Aufgaben bei der Pflege der bunten Unterwasserwelt und ist wichtig, um den Fischen und Pflanzen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Zudem ist der Tausch recht schnell gemacht. Die Belohnung ist klares Wasser, in dem sich die Aquarienbewohner bestens beobachten lassen.
Warum ist der Wasserwechsel so wichtig?
Die Wasserwerte im Aquarium werden stetig durch verschiedene Vorgänge beeinflusst. Etwa durch das Futter und die Ausscheidungen der Tiere, über Dünger sowie Zersetzungsprozesse in Holz und Pflanzen. Der Wasserwechsel sorgt für Balance spielt somit eine wesentliche Rolle für eine gesunde, funktionierende Unterwasserwelt. In der Natur findet er permanent statt, beispielsweise durch Regen oder den Zufluss von frischem Wasser. Das Aquarium hingegen ist ein geschlossenes System; hier muss man regelmäßig einen Teil des Wassers manuell austauschen, um zu lüften.
Wie viel Wasser sollte ich wechseln und wie oft?
Damit es keine zu großen Schwankungen gibt und die Bakterienstämme im Aquarium weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können, sollte man nicht zu viel Wasser auf einmal wechseln. Experten wie der Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. raten zu einem wöchentlichen Teilwasserwechsel von etwa 30 Prozent.
Wie gelingt der Wasserwechsel?
Es gibt verschiedene Methoden für den Wasserwechsel. Ganz einfach gelingt er zum Beispiel mit einem Stück Schlauch und einem Eimer. Dazu ein Schlauchende ins Aquarienwasser halten, am zweiten Schlauchende kurz ansaugen und dieses dann in den Eimer halten, sobald das Wasser losläuft. Das frische Wasser sollte dabei dieselbe Temperatur haben wie das Wasser im Becken. Ebenfalls wichtig: Hände gründlich waschen, bevor man sie ins Aquarium taucht. So gelangen keine Schadstoffe, Cremes oder Seifenrückstände ins Wasser.
Kann ich beim Wasserwechsel noch weitere Arbeiten erledigen?
Im Zuge des Wasserwechsels lässt sich gut die eine oder andere Pflanze trimmen oder umstecken. Außerdem bietet es sich an, den Mulm am Bodengrund grob abzusaugen. Dieser ist ein wichtiger Lebensraum für die Bakterien, die das Gleichgewicht im Aquarium erhalten. Deshalb am besten auch hier nur einen Teil entfernen. Danach braucht die Bakterienwelt etwa 24 Stunden, um sich zu erholen. Filterreinigung und Wasserwechsel sollte man jedoch niemals am selben Tag durchführen. Das wären zu viele Veränderungen auf einmal.
Wie verhindere ich trübes Wasser im Aquarium?
Die Fische im eigenen Aquarium zu beobachten, hilft vielen Menschen bei der Entspannung. Damit das funktionieren kann, sollte das Wasser schon aus rein optischen Gründen sauber und klar sein. Die Ursachen einer Trübung können allerdings auch gesundheitliche Folgen für Fische und Pflanzen nach sich ziehen.
Wenn das Wasser im Aquarium nicht mehr glasklar erscheint, kann eine einfache Reinigung der Scheiben oft kurzfristig Abhilfe verschaffen. Die Außenscheiben lassen sich am besten mit einem Mikrofasertuch säubern, für die Innenwände werden spezielle Reinigungsschwämme empfohlen. Auf Glasreiniger sollte in jedem Fall verzichtet werden!
Langfristig ist es allerdings sinnvoll, den Ursachen für die Trübung auf den Grund zu gehen. Je nach Färbung des Wassers können unterschiedliche Auslöser vermutet werden.
Was tun, wenn sich das Wasser in meinem Aquarium grün färbt?
Eine grünliche Trübung des Wassers deutet auf eine Schwebalgenblüte hin. Hierbei schwimmen mikroskopisch kleine Algen durch das Becken und sorgen so für die Verfärbung. Auslöser dafür ist oft zu viel Sonnenlicht, sodass das Aquarium an einen dunkleren Ort gestellt werden sollte.
Eine kurze Blüte schadet zwar weder den Tieren noch den Pflanzen, im fortgeschrittenen Stadium sollte das Becken jedoch abgedunkelt und ohne Lichteinwirkung drei Tage Erholung bekommen. Anschließend kann dann ein großzügiger Wasserwechsel stattfinden.
Warum färbt sich das Wasser in meinem Aquarium braun?
Braune Verfärbungen treten auf, wenn Fische oder Krebse den Bodengrund des Aquariums aufwühlen und anschließend Schwebstoffe durch das Wasser treiben. Auch ein Wasserwechsel durch den Menschen kann diesen Effekt auslösen. Etwa, wenn dabei der Boden zu stark verwirbelt wird.
Dauerhaft auftretende Schwebstoffe können sowohl Aquarientiere als auch –pflanzen beeinträchtigen und sollten daher vermieden werden. Zum Beispiel, indem der Bodengrund gründlich gewaschen, angefallener Mulm entfernt und das Wasser anschließend vorsichtig gewechselt wird. Auch ein Austausch des Filters, am besten bestückt mit Filtervlies, kann die Lösung sein
Ist eine weißliche Trübung des Wassers schädlich?
Färbt sich das Wasser weiß oder bildet sich ein weißer Flaum um das Futter, handelt es sich meist nicht um Schimmel, sondern um eine Bakterienblüte. Ausgelöst durch ein Überangebot an Nährstoffen bilden sich Mikroorganismen, die sehr viel Sauerstoff verbrauchen. Häufige Folge: Atemnot bei Fischen oder Wirbellosen.
Ein Grund für diese Entwicklung kann ein nicht entdeckter toter Fisch oder eine Überfütterung sein. Das Becken muss nun gründlich gereinigt und das Wasser gewechselt werden. Außerdem kann eine Änderung im Fütterungsverhalten notwendig sein. Als kleiner Tipp: Bestimmte Pflanzenarten wirken vorbeugend gegen Bakterien- oder Algenblüten. Der Zoofachhandel oder Aquaristikvereine helfen dazu beratend weiter.
Algenwuchs im Aquarium? Kein Grund betrübt zu sein
Aquarianer scheuen Algen wie der Teufel das Weihwasser. Leider ist das den Algen egal. Das ist aber kein Grund betrübt zu sein. Eigentlich ist es ganz einfach, übermäßigem Algenwachstum und trüben Wasserverhältnissen vorzubeugen. Häufige Wasserwechsel sind das A und O. Stellt man es geschickt an, machen auch Fische und Pflanzen den Algen Konkurrenz – sofern die Nährstoffverhältnisse ausgewogen sind.
Ein ausreichend großes Aquarium für die entsprechende Anzahl Fische und eine angemessene Fütterung sind wichtig. Häufig ist Überfütterung die Hauptursache für üppigen Algenwuchs und es beginnt ein Teufelskreis: zu viel Futter, zu wenige schnellwüchsige Pflanzen, zu wenige Wasserwechsel, (zu) viele Algen.
In jedem Fall ist für das Wohlbefinden der Tiere und Pflanzen, und auch für möglichst algenarme Verhältnisse, der regelmäßige Wasserwechsel von entscheidender Bedeutung. Für den Wasserwechsel gilt ein einfacher Grundsatz: Je mehr und je öfter, desto besser! „Zu viel“ Wasserwechsel gibt es nicht. Je nach Ausgangswasser den Wasseraufbereiter und Spezialdünger für Aquarien nicht vergessen.
Tierische und pflanzliche Algen-Konkurrenz
Die sogenannten höheren Wasserpflanzen sind es, die als Konkurrenten im Kampf um Licht und Nährstoffe den Algen mehr oder weniger Entwicklungschancen lassen. Gut beleuchtete, ausreichend mit den essenziellen Nährstoffen versorgte und deshalb sehr schnell wachsende Wasserpflanzen lassen eine Algenplage gar nicht erst aufkommen. Achtung: Ein zu niedriger Kohlendioxid-Gehalt im Wasser verschafft den Algen einen Vorteil. Eine vernünftige CO2-Versorgung – ca. 20 mg/l für Gesellschaftsaquarien – behebt dieses Problem. Ein Kohlendioxid-Dauertest gewährleistet eine kontinuierliche Überwachung.
Für den Besatz mit tierischen „Helfern“ gilt, dass Aquariengröße und Wasserverhältnisse sowie Mitbewohner angemessen und verträglich sein müssen. Unter diesen Voraussetzungen gibt es eine Vielzahl algenfressender Schnecken, Fische und Zwerggarnelen, die Algen in Schach halten. Beispielsweise der friedliche Ohrgitter-Harnischwels, der La Plata Algensalmler, die japanische Amano-Garnele oder die Posthornschnecke.
Algen nicht verteufeln
Algen leisten in der Natur und im Aquarium unschätzbare Dienste. Genau wie schnellwüchsige höhere Unterwasserpflanzen, verbrauchen sie überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat und sind darüber hinaus oft ausgezeichnete, gesunde und natürliche Nahrungsgrundlage oder wichtige Nahrungsergänzung für Fische, Garnelen und andere Wirbellose. Problematisch wird es erst, wenn die Algen überhandnehmen.
Wie viele Fische kann ich in meinem Aquarium halten?
Die schillernde Unterwasserwelt zieht viele Menschen in ihren Bann. Aquarianer sollten jedoch beachten, dass eine artgerechte Haltung nur möglich ist, wenn weder zu viele Fische noch zu viele unterschiedliche Arten zusammen leben. Denn eine Überbevölkerung im Aquarium belastet nicht nur die Wasserqualität, sondern stresst auch die schwimmenden Bewohner. Anzeichen für einen Überbesatz sind etwa Algenprobleme, schlechte Nitratwerte oder andauernde Konflikte zwischen den Fischen.
Wie viele Fische sind ideal für ein Aquarium?
Zwar kursieren unter Aquarianern Faustformeln, an denen man sich bezüglich der Anzahl der Fische in einem Becken orientieren kann – zum Beispiel ein Zentimeter Fischlänge pro Liter Wasser. Diese Formeln sind aber lediglich ein grober Richtwert und bieten keine Garantie, dass die Größe des Aquariums ausreichend ist.
Vielmehr ist die Besatzdichte von vielen weiteren Faktoren abhängig. Angesichts der vielen hundert Fischarten, die heutzutage für Aquarien angeboten werden, gibt es etwa ebenso viele unterschiedliche Bedürfnisse, beispielsweise beim Sozialverhalten der Tiere. Hat man zum Beispiel revierbildende Fische, dann können selbst zwei Paare schon zu viel sein, wenn das Becken keinen Platz für zwei Reviere bietet.
Worauf ist bei der Auswahl der Fische zu achten?
Manche Arten, beispielsweise Guppys oder Platys, vermehren sich sehr schnell. Dem kann man zum Beispiel mit einer reinen Männer-WG vorbeugen. Auch der Antennenwels gehört zu den sich schnell vermehrenden Fischarten. Da die männlichen Exemplare untereinander sehr zänkisch sein können, empfiehlt sich hier eine Einzelhaltung oder alternativ eine Frauen-WG. Schwarmfische fühlen sich hingegen erst ab einer gewissen innerartlichen Anzahl wohl.
Neben der Anzahl sollte auch berücksichtigt werden, nicht zu viele Arten miteinander zu vergesellschaften. So hat jede Fischart ihre ganz individuellen Bedürfnisse in Bezug auf die Haltungsbedingungen. Während einige Arten viele Rückzugsmöglichkeiten und daher ein eher tiefes Becken benötigen, ist für am Boden schwimmende Fische die Grundfläche entscheidend.
Kann ich mehrere Fischarten im Aquarium halten?
Wer mehrere Arten von Aquarienbewohnern halten möchte, sollte diese entsprechend der drei Wasserzonen auswählen. Während sich im unteren Bereich des Beckens bodenwühlende Fische und Wirbellose aufhalten, befinden sich schwimmfreudige sowie oberflächenorientierte Fische wie der Kardinalfisch, der Schiller- oder der Zebrabärbling im mittleren Aquarienbereich. An der Wasseroberfläche ziehen Fische wie der Beilbauchsalmler oder der Streifenhechtling ihre Bahnen, da sie dort ihre Nahrung suchen. Durch eine durchdachte Besiedelung der unterschiedlichen Wasserzonen kann dann auch eine höhere Besatzdichte im Aquarium erfolgen, da sich die Tiere verteilen.
Wer unsicher ist, welche Bewohner optimal zueinander passen, kann sich vom Zoofachhandel und den Mitgliedsvereinen im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) beraten lassen.
Was muss ich bei Fischen beachten, die zwischen Teich und Aquarium wechseln?
Fische, die in der Sommerfrische gewesen sind und bei kälteren Temperaturen wieder in das heimische Aquarium umziehen, sind robuster, größer und farbiger als Fische, die ganzjährig im Aquarium leben. Gründe hierfür sind die abwechslungsreiche Naturnahrung sowie das Sonnenlicht im Teich.
Es empfiehlt sich, nur Fische nach draußen zu setzen, die entweder den Winter vertragen – zum Beispiel Medakas oder amerikanische Springbarsche – oder aber die Tiere in Gefäße zu setzen, die komplett entleert und abgefischt werden können. Einfrieren dürfen die Tiere nämlich nicht!
Welche Wassertemperatur ist notwendig?
Ob Medakas, amerikanische Springbarsche, marmorierte Panzerwelse, Paradiesfische, Kardinale oder Prachtbarben – die Liste der Aquarienbewohner, welche den Sommer auch gerne im Gartenteich verbringen, ist relativ lang. Eine Umsiedlung vom Aquarium in den Gartenteich ist ab einer Wassertemperatur (morgens messen!) von 18 Grad möglich, bei Kaltwasserarten wie Medaka und Kardinälchen bereits ab 10 Grad. In besonders warmen Monaten, wenn die Temperaturen nur wenige Tage unter 20 Grad liegen, kommen zum Beispiel auch Wildguppys, Papageienplatys, Zebrabärblinge, viele weitere indische Barben und Bärblinge sowie Regenbogenelritzen und Rotflossenorfe als Bewohner infrage, wobei die letzteren beiden sogar warme Winter im Teich überstehen.
Regnet es in den Sommermonaten sehr viel, könnte das Wasser im Teich allerdings zu weich werden. Folge ist oft ein plötzlicher Abfall des pH-Wertes, was für Fische tödliche Folgen haben kann. Aufhärter aus dem Zoofachhandel können helfen, die Wasserhärte im Teich wieder zu erhöhen.
In welche Gefäße kann ich die Fische setzen?
Als Aufenthaltsort für die warmen Monate eignen sich zum Beispiel handelsübliche Fertigteiche oder Mörtelkübel. In einem normalen Teich wäre der Versuch, die Fische komplett abzufangen, um sie zurück in das Aquarium zu setzen, ziemlich sinnlos. Vor allem, wenn Jungfische dabei sind. Möchte man den Teich nicht entleeren, sollte er maximal 2 x 1 Meter groß sein und keine Hindernisse wie Pflanzentöpfe enthalten, die vor dem Abfangen der Tiere nicht leicht entfernt werden können.
Wie gelingt der Umzug?
Werden die Temperaturen wieder kälter, was meist ab September der Fall ist, geht es für die Fische dann wieder zurück ins Aquarium. Hierzu werden die Tiere eingefangen und in einen Eimer oder in eine Plastiktüte gesetzt, die zur Hälfte mit Aquarien- und zur Hälfte mit Teichwasser gefüllt ist. Dies ist wichtig, damit sich die Tiere an die neue Wasserchemie gewöhnen. Das Gefäß sollte dann zwei Stunden im Aquarium schwimmen, bevor die Fische in ihr neues Zuhause gelassen werden.
Wie kann ich beim Aquarium Energie sparen?
Heizung, Beleuchtung oder Wasserpumpe für Aquarien und Terrarien können die Stromrechnung in die Höhe treiben und das Vergnügen an den tierischen Bewohnern trüben. Durch eine gute Isolierung der Behausung sowie den kontrollierten Energieverbrauch technischer Geräte lässt sich jedoch auch bei Aquarien Energie einsparen – aber mit Augenmaß. Im Mittelpunkt stehen immer das Wohl der Tiere sowie ihre artgerechte Haltung. Während einige Fischarten mit Temperaturen von 24 Grad zurechtkommen, benötigen andere Arten über 28 Grad. Diese Temperaturen müssen eingehalten und dürfen keinesfalls weggespart werden. Die folgenden kostensenkenden Maßnahmen sind aber fast immer möglich.
1. Aquarium in ein warmes Zimmer stellen
Je geringer der Temperaturunterschied zur Umgebung, umso weniger Strom verbraucht die Heizung im Aquarium. Die Sonne sollte aber nur indirekt als Wärmequelle eingesetzt werden, denn das Becken darf nicht über mehrere Stunden direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein. Der optimale Ort für die Wasserwelt ist daher ein ohnehin geheizter Raum – etwa das Wohnzimmer – abseits vom Fenster.
2. Weniger heizen dank guter Isolierung
Um die Erwärmung des Aquariumwassers auf natürliche Weise zu unterstützen, empfiehlt sich eine Dämmung des Bodens sowie einzelner Seitenteile des Aquariums. Dies kann umgesetzt werden, indem der Boden und – falls das Aquarium an der Wand steht – die Rückwand des Beckens mit dünnen Styroporplatten versehen wird. So bleibt der Blick auf die Unterwasserwelt durch die Front- sowie die Seitenscheiben ungetrübt. Darüber hinaus: Deckel drauf. Denn eine Abdeckung reduziert nicht nur die Verdunstung des Wassers, sondern verhindert auch, dass die Wärme nach oben verpufft.
3. Einsatz moderner Technologien
Für die Beleuchtung des Aquariums empfehlen sich moderne LED-Lampen anstelle von Leuchtstoffröhren. Ebenso verbrauchen moderne und sparsame Pumpen- und Filter häufig weniger Watt als ältere Modelle. Um keine unnötige Energie zu verbrennen, sollten die Geräte immer der Größe des Aquariums angepasst und nicht überdimensioniert sein. Der Fachhandel berät zu den passenden Modellen. Hat man mehrere Becken, sollten diese über einen Hamburger Mattenfilter mit Pumpe betrieben werden. Ein solcher Kompressor ist um einiges energiesparender als der Einsatz einzelner Pumpen für jedes Becken.
4. Verzicht auf Sauerstoffpumpe
Der Einsatz von Sauerstoffpumpen oder Sprudelsteinen ist nicht immer notwendig und kann sich schnell als unnötiger Stromfresser herausstellen. Die Sauerstoffzufuhr wird über den Filterauslauf reguliert. Der Filter bewegt die Wasseroberfläche dabei so stark, dass genügend Sauerstoff ins Wasser hineingetragen wird. Das reicht in der Regel aus. Artspezifische Fragen beantwortet der Zoofachhandel gern.
5. Kein Heizstab im Sommer
In warmen Sommermonaten wird die Wassertemperatur häufig durch die Zimmerwärme auf über 20 Grad erwärmt und der Heizstab ist außer Betrieb. Damit der Stab nicht dauerhaft unter Strom steht, empfiehlt es sich, einfach den Stecker zu ziehen. Kurze kühlere Phasen schaden den Aquarientieren überhaupt nicht, weshalb eine zusätzliche Wärmequelle nun vorübergehend komplett abgeschaltet werden kann. Bei einem anstehenden Wasserwechsel sollte das frische Wasser bereits vorab an die benötigte Beckentemperatur angeglichen werden.
6. Regelmäßige Überprüfung
Um böse Überraschungen bei der jährlichen Stromablesung zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit einem Strommessgerät hin und wieder den Verbrauch von Lampen, Pumpen und Filtern sowie mit einem digitalen Thermometer die Wassertemperatur zu überprüfen – und diese bei Bedarf an die Bedürfnisse der Aquarienbewohner anzupassen. Bereits ein bis zwei Grad weniger werden sich positiv auf der Stromrechnung bemerkbar machen.
Mein Aquarium hat einen Wasserschaden verursacht – was tun?
Ein defektes Aquarium ist der Albtraum eines jeden Aquariumbesitzers. Die richtige Versicherung kann hier vor hohen Kosten schützen. Aber welcher Tarif passt zu wem?
Eine spezielle Versicherung für Aquarien gibt es zwar nicht. Aber gegen die möglichen Risiken und Schäden können sich Aquarianer trotzdem absichern – indem sie das Aquarium als Versicherungsobjekt in eine andere Versicherung mit aufnehmen.
Wie versichere ich mich als Mieter?
Über die Hausratversicherung ist der komplette Hausrat abgesichert. Neben Folgen von Einbrüchen kommt die Hausratversicherung auch für Schäden auf, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Wasser auftreten. Auch das Aquarium selbst und die dazugehörigen Elektrogeräte sind über die Versicherung abgedeckt. Es ist sinnvoll, die Hausratversicherung mit einer Glasversicherung zu kombinieren.
Fische oder Pflanzen sind in der Hausratversicherung nicht eingeschlossen. Bei besonders wertvollen Fischen lohnt es sich, diese separat zu versichern.
Wie versichere ich mich als Immobilienbesitzer?
Gehören dem Aquarienbesitzer die eigenen vier Wände, gestaltet sich die Situation anders. Werden aufgrund eines Wasserschadens Böden, Wände oder Gegenstände beschädigt, entsteht kein Schaden für Dritte. Bei Eigentümern greift in diesem Fall die Gebäudeversicherung – sie deckt alle Schäden am Gebäude ab. Ergänzt werden sollte die Gebäudeversicherung um eine Hausrat- sowie eine Privathaftpflichtversicherung und gegebenenfalls ein Zusatzmodul für Glas.
Gibt es Alternativen zur klassischen Versicherung?
Eine Alternative ist die Mitgliedschaft im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V. Im Vereinsbeitrag ist bereits eine VDA-Haftpflichtversicherung enthalten, die vor Schäden gegenüber Dritten schützt. Auf freiwilliger Basis kann eine Versicherung für eigene Schäden ergänzt werden.
Gartenteich
Naturnah: Gartenteich mit Fischen und Amphibien
Wer einen naturnahen Gartenteich plant, in dem auch Frösche, Molche und Salamander ein Zuhause finden, wird nicht nur viel Freude an der Artenvielfalt haben. Es leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz. Wichtig ist: Der Laich und die Larven der Amphibien stehen auf dem Speiseplan zahlreicher Fische. Muss also auf Fische im Teich verzichtet werden? Nicht, wenn die Wahl auf die richtige Art fällt – in diesem Fall das Moderlieschen (Leucaspius delineatus).
Die sechs bis neun Zentimeter großen Moderlieschen sind gesellige, kleine Schwarmfische. Sie leben im Oberflächenwasser von bis zu einem Meter Tiefe und eigenen sich auch für kleine Süßwasserteiche. Zehn Fischchen in einem kleinen Teich sind ideal.
Auf dem Speisplan des Moderlieschens stehen in erster Linie Phyto- und Zooplankton sowie kleine Insekten, welche sie nahe der Oberfläche einfangen. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sich auch Moderlieschen auch mal einen besonderen Happen gönnen und sich über den Amphibiennachwuchs hermachen. Daher ist es sinnvoll, Rückzugsorte zu schaffen. Ein dichter Unterwasserbewuchs bietet beispielsweise gute Versteckmöglichkeiten für Kaulquappen und Larven. Oder man trennt einen Teil des Teiches mit einem speziellen Netz aus dem Zoofachhandel von den Fischen ab. Wer genug Platz im Garten hat, kann neben dem Teich aber auch ein kleines Wasserbecken anlegen, in dem die Amphibien ihren Laich ablegen können. Dort kann sich der Nachwuchs dann unbehelligt entwickeln. Ein Krötenschutzzaun um den Hauptteich verhindert, dass die Amphibien trotzdem im Teich ablaichen.
Damit sich Frösche, Lurche und Co. ansiedeln, hilft es, ungenutzte Teile des Gartens verwildern zu lassen und auf Kunstdünger und Pflanzenschutzgifte zu verzichten.
Übrigens: Es dürfen keine Amphibien oder deren Laich oder Larven aus der Natur entnommen und im eigenen Teich eingesetzt werden. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet dies. Unter den richtigen Voraussetzungen werden die Tiere sich aber schnell von selbst ansiedeln.
Wie schütze ich den Gartenteich vor dem Klimawandel?
Hohe Temperaturen sind nicht nur für Menschen und Tiere eine Belastung, sondern auch für Teiche. Damit die Sache nicht zu heiß wird, heißt es: Frühzeitig gegensteuern und kühlen.
Rekordtemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius machen auch vor Gewässern nicht Halt. Besonders dramatisch können die Folgen für Flora und Fauna in Gartenteichen sein, da diese meist kleiner und seichter als natürliche Seen sind. Was unter Wasser passiert, ist reine Physik: Je wärmer das Wasser wird, desto weniger Sauerstoff kann es binden, woraufhin der Sauerstoffgehalt sinkt. Zudem benötigen Fische in wärmerem Wasser mehr Sauerstoff, was für weiter sinkenden Sauerstoffgehalt sorgt. Ein Teufelskreis beginnt, der zu einem Überlebenskampf führen kann.
Finden Teichbesitzer ihre Fische also keuchend und nach Luft schnappend an der Wasseroberfläche vor, so ist es höchste Zeit, in den Kreislauf der Natur einzugreifen. Wir empfehlen die folgenden Maßnahmen gegen den Hitzschlag im Teich:
Soforthilfe für mehr Sauerstoff
Das Ziel ist, den Sauerstoffgehalt im Wasser zu erhöhen und alles abzustellen, was das Wasser belastet. So sollten Teichbesitzer bei mehr als 30 Grad die Fütterung der Fische einstellen, um die Nährstoffzufuhr im Teich zu reduzieren. Bei Hitze benötigen die Tiere ihren Sauerstoff, um die Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten – sie können problemlos 14 Tage ohne Futter auskommen.
Wir empfehlen Bachläufe abzustellen, da sich darin das Wasser zu stark erwärmt. Die Wasserbewegung und damit der Gasaustausch sollten dann aber unbedingt durch Belüftungen und Pumpen sichergestellt werden. Sauerstoffpräparate aus dem Zoofachhandel helfen bei akutem Mangel, den Sauerstoffgehalt kurzfristig zu erhöhen. Fontänen und Schaumquellen tragen zur Kühlung und zum Sauerstoffeintrag bei, auch ein Sonnensegel zur Abschattung über der Wasseroberfläche kann sinnvoll sein.
Vorausschauend planen
Ein schlauer Gartenbesitzer legt seinen Teich gleich so an, dass er dem Klimawandel mit extremen Wetterperioden trotzen kann. Die wichtigste Regel ist dabei, keine Überbevölkerung zuzulassen: Pro Zentimeter jedes ausgewachsenen Fisches sollte der Teich zehn Liter Wasser enthalten. Bestimmte Fischarten wie die Karpfenfische Nasen (Chondrostoma nasus) fressen Algen und vernichten damit Nährstoffe, die dem Wasser vor allem nachts viel Sauerstoff entziehen. Schwimmblattpflanzen kühlen zwar das Wasser, sollten aber nicht mehr als ein Drittel der Teichoberfläche bedecken, um eine ausreichende Verdunstung und Oberflächenbewegung zu gewährleisten.
Der Gartenteich sollte nur vier bis sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag abbekommen. Auch wenn Bäume gute Schattenspender sind, so gilt nach wie vor, dass Teiche in ausreichender Entfernung angelegt werden sollten. Der Grund: Ins Wasser fallendes Laub überfordert das Ökosystem Teich mit seinen zusätzlichen Nährstoffen. Der Teich sollte nicht zu seicht sein, da tiefere Schichten bei Hitze kühler bleiben. Ein Filter ist in einem Ökosystem mit Fischen ebenfalls sinnvoll – am besten mit einer UV-Lampe, deren Licht Algen zersetzt, bevor sie dem Teich schaden können.
Vorsicht bei anderen Wetterextremen
Nicht nur Hitze wirkt sich brenzlig auf künstlich angelegte Gewässer aus, sondern auch bei lang anhaltenden, ergiebigen Regenperioden ist Vorsicht geboten. Da Regenwasser extrem arm an gelösten Stoffen ist, können Sturzbäche vom Himmel die Wasserwerte durch Verdünnung stark beeinflussen und ins Ungleichgewicht bringen. In solchen Fällen muss man vor allem die Karbonathärte im Auge behalten und bei Bedarf mit geeigneten Präparaten aus dem Fachhandel erhöhen. Sonst droht ein Säuresturz.
Andere Wetterextreme können dem Teich weniger anhaben. Sturm und Hagel stören einen Teich und seine Bewohner nicht. Das Einzige, was Fischen zum Verhängnis werden kann, ist ein Blitzschlag. Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann sich einen Blitzableiter am Teich einbauen.
Zierfische im Gartenteich – Welche dürfen und wann?
Zierfische, die den Sommer über im Freien verbracht haben, müssen im Herbst in ihr Aquarium zurückkehren. Beim Umzug gibt es jedoch einige Dinge zu beachten und auch nicht jeder Fisch eignet sich als Sommerfrischler.
Fische, die in der Sommerfrische gewesen sind und bei kälteren Temperaturen wieder in das heimische Aquarium umziehen, sind robuster, größer und farbiger als Fische, die ganzjährig im Aquarium leben. Die Gründe hierfür sind die abwechslungsreiche Naturnahrung sowie das Sonnenlicht im Teich.
Aquaristik-Experten empfehlen, nur Fische nach draußen zu setzen, die entweder den Winter vertragen – zum Beispiel Medakas oder amerikanische Springbarsche – oder aber die Tiere in Gefäße zu setzen, die komplett entleert und abgefischt werden können. Einfrieren dürfen die Tiere allerdings auf keinen Fall!
Zierfische im Gartenteich: Wassertemperatur ab 18 Grad notwendig
Ob Medakas, amerikanische Springbarsche, marmorierte Panzerwelse, Paradiesfische, Kardinale oder Prachtbarben – die Liste der Aquarienbewohner, welche den Sommer auch gerne im Gartenteich verbringen, ist relativ lang. Eine Umsiedlung vom Aquarium in den Gartenteich ist ab einer Wassertemperatur (morgens messen!) von 18 Grad möglich, bei Kaltwasserarten wie Medaka und Kardinälchen bereits ab 10 Grad. In besonders warmen Monaten, wenn die Temperaturen nur wenige Tage unter 20 Grad liegen, kommen zum Beispiel auch Wildguppys, Papageienplatys, Zebrabärblinge, viele weitere indische Barben und Bärblinge sowie Regenbogenelritzen und Rotflossenorfe als Bewohner infrage, wobei die letzteren beiden sogar warme Winter im Teich überstehen.
Regnet es in den Sommermonaten sehr viel, könnte das Wasser im Teich allerdings zu weich werden. Folge ist oft ein plötzlicher Abfall des pH-Wertes, was für Fische tödliche Folgen haben kann. Aufhärter aus dem Zoofachhandel können hier helfen, die Wasserhärte im Teich wieder zu erhöhen.
Sommerfrischler nur in Fertigteiche oder Gefäße setzen
Als Aufenthaltsort für die warmen Monate eignen sich zum Beispiel handelsübliche Fertigteiche oder Mörtelkübel. In einem normalen Teich wäre der Versuch, die Fische komplett abzufangen, um sie zurück in das Aquarium zu setzen, ziemlich sinnlos – vor allem, wenn Jungfische dabei sind. Möchte man den Teich nicht entleeren, sollte er maximal 2 x 1 Meter groß sein und keine Hindernisse wie Pflanzentöpfe enthalten, die vor dem Abfangen der Tiere nicht leicht entfernt werden können.
So gelingt der Umzug
Werden die Temperaturen wieder kälter, was meist ab September der Fall ist, geht es für die Fische dann wieder zurück ins Aquarium. Hierzu werden die Tiere eingefangen und in einen Eimer oder in eine Plastiktüte gesetzt, die zur Hälfte mit Aquarien- und zur Hälfte mit Teichwasser gefüllt ist. Dies ist wichtig, damit sich die Tiere an die neue Wasserchemie gewöhnen. Das Gefäß sollte dann zwei Stunden im Aquarium schwimmen, bevor die Fische in ihr neues Zuhause gelassen werden.
Was ist im Frühling zu erledigen?
Die Temperaturen steigen und der Frühling liegt bereits deutlich in der Luft. Welche Arbeiten fallen nun beim heimischen Gartenteich an, um ihn fit für den Frühling zu machen?
Als erstes sollten Teichfans die Wasseroberfläche von Blättern, Algen oder abgestorbenen Pflanzenteilen befreien – hierfür eignet sich zum Beispiel ein langer Kescher. Als zweiter Schritt gilt es zu prüfen, ob sich viel Schlamm aus Laub und abgestorbenen Pflanzenresten gebildet hat. Dieser wird mit einem Teichsauger, den man z.B. im Baumarkt leihen kann, oder aber vorsichtig mit einer Schaufel abgetragen. Als kleiner Tipp: Sofern dem Wasser keine chemischen Zusätze wie Antialgenmittel zugegeben wurden, eignet sich das Schlammgemisch hervorragend als Dünger – zum Beispiel für Blumenbeete.
Ist das Wasser sehr trübe, sollte ein Teilwasserwechsel vorgenommen werden, indem das Wasser nach und nach über einige Tage verteilt ausgetauscht wird. Hierzu wird Leitungswasser mit einem Schlauch in den Teich eingeleitet und das trübe Teichwasser mit einer Gießkanne abgeschöpft.
Im Frühling ist auch die beste Zeit, neue Stauden am Teichrand zu pflanzen und alte auszudünnen. Dabei sollten möglichst keine Erdklumpen oder abgestorbene Wurzeln ins Wasser fallen.
Wer noch keine Fische hat, kann seinen Teich jetzt damit besetzen. Wichtig hierbei: Die Beutel, in denen die Fische vom Zoofachhandel nach Hause transportiert werden, langsam eintemperieren: Dazu den Beutel auf den Teich geben und hier ca. 45 Minuten treiben lassen, dann ein wenig Teichwasser in den Beutel schöpfen, anschließend die Fische in den Teich gleiten lassen. So gewöhnen sich die Fische nach und nach an das kältere Teichwasser und die anderen Wasserwerte, wie z.B. pH-Wert, Leitwert bzw. Wasserhärte und bekommen keine Probleme durch die unterschiedlichen Wasserverhältnisse.
Was ist im Herbst wichtig für Teich und Fische?
Im Herbst wird der Gartenteich auf den Winter vorbereitet. Der Teich wird gereinigt, die Wasserwerte reguliert und die Technik gesichert, damit sie den Winter übersteht. Und last but not least: Fische brauchen jetzt anderes Futter als im Sommer.
Die Reinigungsarbeiten
Wichtig ist vor allem, herabfallendes Laub, abgestorbene oder verblühte Pflanzen und Bodenmulm zu entfernen, damit das organische Material im Wasser nicht verfault. Giftige Faulgase und starke Sauerstoffzehrung können sonst gerade bei einer Eisdecke im Winter schnell gefährlich werden. Bei der Reinigung wird direkt auch ein Teilwasserwechsel unter Zugabe eines Wasseraufbereiters durchgeführt. Anschließend werden die Wasserwerte getestet und ggf. reguliert.
Befindet sich der Teich in der Nähe von Laubbäumen, empfiehlt es sich, ihn mit einem Netz abzudecken. Beim Rückschnitt sollten hartstängelige Pflanzen wie Rohrkolben für einige Zentimeter über der Wasseroberfläche bis zum Frühjahr stehen gelassen werden. Sie ermöglichen den notwendigen Gasaustausch auch bei geschlossener Eisdecke. Künstliche Eisfreihalter werden so meist überflüssig. Der Filter und andere empfindliche Geräte werden vor dem ersten Frost abgestellt, gereinigt und – soweit nötig – bis zum Frühjahr frostsicher eingelagert.
Fische brauchen anderes Futter
Sinken die Wassertemperaturen nach dem Sommer wieder langsam, ändern sich auch die Bedürfnisse der Fische. Bei wechselhaften Temperaturen und zur Vorbereitung auf den zehrenden Winter benötigen die Tiere jetzt ein besonders Vitamin- und Mineralienreiches Futter. Der Kohlenhydratanteil sollte nun wieder geringer sein, während die Tiere besonders von wertvollen Fetten mit hohem Omega-Fettsäureanteil und hochwertigen Proteinen profitieren.
Teiche im Winter – Was ist wichtig?
Im Winter gibt es bei der Teichpflege weniger zu tun als sonst im Jahr: In der kalten Jahreszeit halten sich die wechselwarmen Fische und andere Teichtiere nahe am Boden auf – und sollten möglichst nicht gestört werden. In Teichen, die wenigstens einen Meter tief sind, ist die unterste Wasserschicht dann konstant vier Grad Celsius kühl und nach oben hin nimmt die Temperatur ab. Dennoch reicht es, dass die Fische überwintern können. Normalerweise wird keine zusätzliche Heizung gebraucht.
Ist der Winter sehr streng hält sich womöglich lange Eis auf dem Teich, kann es notwendig sein, eine Stelle Eisfrei zuhalten, damit weiter Sauerstoff ins Wasser gelangt und Faulgase entweichen können. Hartstängelige Pflanzen zum Beispiel halten Löcher in der Eisdecke offen. Andere Möglichkeiten sind Eisfreihalter – mit oder ohne niedrig eingestelltem Teichheizer – oder auch eine kleine Teichpumpe mit Ausströmstein, die jeweils am Ufer knapp unter der Wasseroberfläche installiert werden. Dabei aber auf keinen Fall die tieferen, wärmeren Wasserschichten durchmischen, sonst könnten die Fische erfrieren. Bitte auch nicht die Eisfläche betreten oder aufschlagen, da dies die Fische in ihrer Winterruhe stört und im schlimmsten Fall ebenfalls zum Tod der Tiere führt. Liegt eine geschlossene Schneedecke auf dem zugefrorenen Teich, sollte ein Teil vorsichtig und möglichst ohne Erschütterungen entfernt werden. Durch das klare Eis dringt genügend Sonnenlicht, sodass die Schwimmpflanzen auch im Winter noch Fotosynthese betreiben können und so die ruhenden Teichbewohner mit Sauerstoff versorgen.
Fütterung: Bei sehr niedrigen Temperaturen ist der Stoffwechsel der wechselwarmen Fische auf ein Minimum reduziert. Daher kommen meist ohne Zufütterung aus. Ist der Winter jedoch mild und leben relativ viele Fische im Teich, kann es sinnvoll sein, kleine Mengen Futter zu verabreichen, um die Tiere bei Kräften zu halten. Dieses Futter sollte speziell an die Bedürfnisse bei kalten Wassertemperaturen angepasst sein: viel hochwertiges Fett mit einem hohen Anteil an Omega-Fettsäuren, aber wenig Kohlenhydraten. Da sich die Tiere während der Winterruhe fast ausschließlich nahe am Boden aufhalten, ist es gut, wenn das Futter rasch sinkt und lange formstabil bleibt.
Technik im Teich
Gartenteiche sind weitgehend geschlossene, meist kleinere Ökosysteme mit relativ dichtem Besatz. Viele Prozesse darin laufen ganz von selbst. Dennoch sind einige regulierende Maßnahmen notwendig, um dauerhaft optimale Lebensbedingungen für die Teichbewohner zu schaffen. Moderne Technik macht’s möglich.
Das wichtigste technische Hilfsmittel im Gartenteich ist ein leistungsstarker Filter. Er erhöht die natürliche Selbstreinigungskraft um ein Vielfaches. Die Filterung erfolgt in zwei Stufen: Bei der mechanischen Filterung wird das Wasser von trübenden und belastenden Schwebstoffen befreit, zum Beispiel von abgestorbenen Pflanzenteilen. Bei der biologischen Filterung kommen Bakterien zum Einsatz, die sich in geeigneten Filtermaterialien mit großer Oberfläche ansiedeln. Sie entfernen giftige Stoffe wie Ammoniak und Nitrit, die beim Abbau von Fischausscheidungen und Pflanzenmaterial entstehen.
Die ständige Wasserbewegung, die der Filter erzeugt, verbessert zudem die Sauerstoffversorgung und kann bei Hitze zur Abkühlung des Wassers beitragen. Einen ähnlichen Effekt haben mit Pumpen betriebene Wasserspiele wie Fontänen oder kleine Bachläufe. Sie sind nicht nur gut für die Wasserwerte, sondern auch ein hübscher Blickfang für Betrachter des Teichs.
Ein effektives Mittel gegen übermäßiges Algenwachstum und die Ausbreitung von Krankheitskeimen sind UV-C-Klärer. Sie können in den Filter integriert oder als gesondertes Gerät installiert werden und verrichten ihre Arbeit, indem sie Keime und Algenzellen im Wasserstrom durch kurzwellige UV-Strahlung schädigen – rein physikalisch, ohne Tiere, Pflanzen und auf Oberflächen haftende Filterbakterien zu beeinträchtigen.
Wichtig: Filter und Pumpen sollten durchgehend laufen, denn nachts produzieren die Pflanzen keinen Sauerstoff. In dieser Zeit ist die Wasserbewegung also besonders wertvoll. Zudem sterben die nützlichen Reinigungsbakterien schon nach kurzer Zeit ab, wenn der Filter nicht in Betrieb ist, und bei längerem Sauerstoffabschluss entstehen giftige Faulgase, die bei erneuter Inbetriebnahme in den Teich geleitet werden und für die Teichbewohner tödlich sein können.
Pflanzen für den Gartenteich
Im Nu eine bunte Welt: Es ist erstaunlich, wie viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten sich innerhalb kürzester Zeit in und um einen Gartenteich ansiedeln – auch ohne großes Zutun des Menschen. Nach und nach entwickelt sich ein eigenständiges Ökosystem. Hat sich erst einmal ein stabiles Gleichgewicht eingestellt, braucht dieses System kaum mehr Pflege. Ein neu angelegter Teich benötig dafür, je nach Ausgangsbedingungen, etwa ein bis zwei Jahre.
Wer seinen neuen Gartenteich selbst gestalten möchte, sollte reichlich Wasserpflanzen einsetzen. Sie erfüllen wichtige Funktionen: Sie liefern Sauerstoff. Sie reinigen das Wasser von belastenden, teilweise giftigen Stoffen und verhindern durch Nährstoffkonkurrenz, dass sich zu viele Algen bilden. Und sie bieten vielen Tieren Nahrung sowie Möglichkeiten zum Wohnen, Verstecken und Ablaichen.
Die Auswahl an Wasser-, Sumpf-, und Randpflanzen ist groß. Es ist wichtig, sie harmonisch zusammenstellen. Ideal sind heimische, winterharte Arten, die sich optimal in die umgebende Tier- und Pflanzenwelt einfügen. Allerdings stehen einige der infrage kommenden Pflanzen unter Naturschutz. Sie dürfen auf keinen Fall der Natur entnommen werden. Der Fachhandel bietet schöne Pflanzen aus zuverlässigen Quellen an.
Gepflanzt werden kann – abgesehen vom Winter – zu jeder Jahreszeit. Bei etwas höheren Wassertemperaturen wachsen die Pflanzen schneller an. Wurzelnde Unterwasserpflanzen werden am besten in Pflanzkörbe gesetzt. Das gilt besonders für Schwimmblattpflanzen. Einige Pflanzen müssen regelmäßig zurückgeschnitten oder ausgedünnt werden, um gesund weiterwachsen zu können. Schwimmblattpflanzen wie Seerosen sollten nicht mehr als höchstens ein Drittel der gesamten Wasseroberfläche bedecken. Gegebenenfalls muss ausgedünnt oder abgekeschert werden, damit die darunter lebenden Unterwasserpflanzen genug Licht erhalten und der Gasaustausch ungehindert stattfinden kann. Abgestorbenes oder abgeschnittenes Pflanzenmaterial sollte immer so bald wie möglich aus dem Teich entfernt werden. Sonst wird das Wasser unnötig mit organischen Zersetzungsprodukten belastet.
Die Pflanzen werden nach den Tiefenzonen unterschieden, in denen sie im Teich vorkommen: Unterwasserpflanzen, Schwimmblattpflanzen und Sumpfpflanzen. Vertreter dieser Gruppen sollten etwa gleich stark im Teich vertreten sein. Insbesondere Unterwasserpflanzen wie das Hornblatt sollten reichlich vorhanden sein: Sie produzieren viel Sauerstoff, entziehen dem Wasser besonders viele Schadstoffe und sind wichtige direkte Nährstoffkonkurrenten für Algen. Übermäßig große oder stark wuchernde Pflanzen – etwa bestimmte Seerosen und einige Rohrkolbenarten – können vor allem in kleinen Teichen auf Dauer problematisch werden.
- Wasserzone: Zu den Pflanzen, die (vorwiegend) unter Wasser leben, gehören Gemeines Hornblatt, Frühlings-Wasserstern, Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, Laichkraut und Wasserfeder. Schwimmende Pflanzen (nicht im Grund wurzelnd) und solche mit Schwimmblättern sind beispielsweise Büschelfarn, Krebsschere und natürlich die wunderschönen Seerosen.
- Feuchtzone: Die in der Flachwasserzone eingesetzten Pflanzen sind keine ausgesprochenen Wasserpflanzen, sondern solche, die Feuchtigkeit und Wassernähe vorziehen. Zu den beliebtesten gehören Trollblume, Sumpffarn, Froschlöffel, Schwanenblume, Fieberklee, Wasserminze und Wollgras.
- Sumpfzone: Die Pflanzen, die in der Sumpf- oder Uferzone leben, sind vielfältig und die meisten Arten sehr dekorativ. Blutweiderich, Iris, Kleiner Rohrkolben, Sumpfdotterblume, Schilf, Kalmus, Sumpfcalla und Igelkolben sind nur einige Beispiele.
Wer schwimmt denn hier? Bewohner für den Gartenteich
Sie schwimmen umher, verschwinden zwischen Pflanzen und tauchen kurz danach woanders wieder auf: Fische beleben den Gartenteich. Durch ihre Nahrungsaufnahme regulieren sie den Algenwuchs und die übermäßige Ausbreitung von Kleinlebewesen wie Schnecken und Insekten. Außerdem versorgen ihre Ausscheidungen Pflanzen mit Nährstoffen. So tragen Fische zu stabilen Verhältnissen bei. Wichtig dafür ist ein bedachter Besatz, abgestimmt auf den jeweiligen Teich.
Wie viele Fische für den Gartenteich?
Beim Besatz des Teiches gilt die Devise „weniger ist mehr“. Ein grober Richtwert: Ein Fisch, der ausgewachsen 10 Zentimeter lang ist, benötigt mindestens 50 Liter Wasser. Größere Fische, lebhafte Arten und solche, die viel fressen, brauchen deutlich mehr Platz als kleinere, ruhigere und genügsame Fische. Für einen Koi sollte man beispielsweise mindestens einen Kubikmeter einrechnen.
Welche Fische für den Gartenteich?
Bunte Zuchtformen der Goldfische und Koi sind hierzulande besonders beliebt. Auch der Sterlet ist ein faszinierender Teichbewohner; die kleine Störart ist aber recht anspruchsvoll. Interessant und hübsch anzusehen sind zudem viele heimische Arten wie Goldorfen, Rotaugen, Schleien, Moderlieschen, Stichlinge, Rotfedern, Gründlinge oder Bitterlinge.
Grundsätzlich sollten die ausgewählten Arten ähnliche Ansprüche an die Wasserbedingungen stellen und sich miteinander vertragen. Schwarmfische sollten immer in ausreichend großen Gruppen eingesetzt werden. Und Fische, die an unsere klimatischen Gegebenheiten angepasst sind, fühlen sich im Gartenteich meist wohler als exotische Arten. Zoofachhändler, Züchter und Gartencenter bieten eine große Auswahl an und beraten gern zum passenden Besatz für den jeweiligen Teich.
Was gilt es bei der Anschaffung zu beachten?
Beim Kauf der Fische sollte man darauf achten, wie sie aussehen und wie sie sich verhalten. Beides gibt Aufschluss über ihren Gesundheitszustand. Gesunde Fische erkennt man unter anderem an glatter Haut mit anliegenden Schuppen, klaren Augen, einer guten Körperform und vollständigen Flossen, normalem Verhalten ohne Apathie, Schaukeln, Kippen oder Scheuern und einer ruhigen Atmung. Es ist ein gutes Zeichen, wenn das Händlerbecken einen gepflegten Eindruck macht und alle darin gehaltenen Fische gesund erscheinen.
Ebenfalls wichtig: Bestimmte Arten wildlebender Tiere stehen unter besonderem Schutz. Dazu gehören neben allen europäischen Arten von Kriechtieren und Lurchen auch einige einheimische Fische, Insekten und Muscheln. Diese geschützten Tiere dürfen nicht der Natur entnommen werden und stammen bei seriösen Anbietern aus Nachzuchten.
Weitere Bewohner und Gartenteichgäste
Neben Fischen gibt es noch weitere nützliche Teichbewohner – zum Beispiel Europäische Flusskrebse oder Teichmuscheln. Sie verwerten Reste und filtern das Wasser. Andere Tiere siedeln sich ganz von selbst an naturnah angelegten Gartenteichen an. Dazu zählen verschiedenste Kleinstlebewesen, Schnecken, Insekten wie Köcherfliegenlarven, Libellen, Gelbrandkäfer, Rückenschwimmer, Wasserläufer, Schmetterlinge und Verwandte der Bienen. Gäste wie Frösche und Kröten, Blindschleichen und Eidechsen ergänzen die Vielfalt am Gartenteich. Auch größere Tiere wie Vögel, Fledermäuse und Igel schauen auf Nahrungssuche oder zum Trinken ab und zu vorbei.